Fabrizio dominiert Trainingsauftakt

Michel Fabrizio (Aprilia) nimmt der Superbike-Elite im ersten Freien Training in Australien eine halbe Sekunde ab - Stürze von Carlos Checa und Ayrton Badovini

(Motorsport-Total.com) - Die neue Saison der Superbike-WM startete im australischen Phillip Island mit dem ersten Freien Training. Während das Alstare-Ducati-Team Stürze beider Fahrer hinnehmen musste, setzte sich ein anderes italienisches Fabrikat an die Spitze der Zeitenliste. Michel Fabrizio dominierte mit seiner Aprilia überraschend den Trainingsauftakt klar. Nach rund zehn Minuten leuchtete sein Name erstmals neben der ersten Position auf. Bei weiteren Versuchen verbesserte der 28-Jährige die Zeit schließlich bis auf 1:31,218 Minuten.

Titel-Bild zur News: Michel Fabrizio

Michel Fabrizio (Aprilia) dominierte das erste Training der diesjährigen Saison Zoom

Damit war Fabrizio, der in dieser Saison für das Red-Devils-Roma Team fährt, um 0,510 Sekunden schneller als Honda-Neuzugang Leon Haslam. Den Markenmix an der Spitze komplettierte Leon Camier mit der Suzuki als Dritter fort. Sein Rückstand auf Fabrizio betrug 0,585 Sekunden. Mit der viertschnellsten Zeit setzte sich Aprilia-Neuling Sylvain Guintoli, der das Motorrad von Weltmeister Max Biaggi übernommen hat, in Szene. Auf die Spitze fehlten dem Franzosen 0,746 Sekunden.

Das BMW-Duo landete geschlossen auf den Positionen fünf und sechs. Chaz Davies war um elf Tausendstelsekunden schneller als Routinier Marco Melandri. In den Top 10 waren auch drei weitere WM-Mitfavoriten zu finden. Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki) wurde Siebter (+0,895 Sekunden) und Jonathan Rea Achter (+0,940). Carlos Checa war als Neunter der letzte Fahrer innerhalb einer Sekunde zu Fabrizio.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Freitag


Dem Weltmeister von 2011 fehlten mit der neuen Ducati Panigale genau 0,953 Sekunden auf die Bestzeit. Das Alstare-Team sorgte aber mit anderen Zwischenfällen für Aufregung. Beinahe gleichzeitig gingen Checa (Kurve fünf) und sein neuer Teamkollege Ayrton Badovini (Kurve zwölf) zu Boden. Beide konnten im Anschluss zurück an die Box fahren. Das hatte allerdings zur Folge, dass Checa insgesamt nur sieben Runden drehen konnte. Fabrizio kam dagegen auf 24 Umläufe.

Die Top 10 komplettierte schließlich Althea-Speerspitze Davide Giugliano. Der Italiener sitzt in diesem Jahr auf einer Aprilia und hielt beim Auftakt Eugene Laverty, der auf einer Werks-RSV4 sitzt und Elfter wurde, in Schach. Eine positive Vorstellung lieferte auch Wildcard-Starter und Lokalmatador Jamie Stauffer (Honda) mit Platz zwölf ab. Glen Allerton (BMW), der zweite Wildcard-Pilot, klassierte sich als 17.

Der Deutsche Max Neukirchner (Ducati) drehte bei seinem Comeback in der Superbike-WM 16 Runden und hatte einen Rückstand von 1,522 Sekunden auf die Spitze. Damit reihte sich der Stollberger auf Position 13 ein. Auf den weiteren Plätzen folgten Ivan Clementi (BMW), Alexander Lundh, Loris Baz (beide Kawasaki), Allerton und Badovini. Noch nicht optimal lief es für Rookie Jules Cluzel auf der zweiten Crescent-Suzuki. Dem Supersport-Vizeweltmeister fehlten 1,9 Sekunden auf die Spitze, was Rang 19 bedeutete. Die Schlusslichter waren Vittorio Iannuzzo (BMW) und Federico Sandi (Kawasaki).

Das Training wurde mit einer Verspätung von rund 15 Minuten gestartet. Der Grund dafür: Das erste Training der Supersport-WM musste nach Stürzen gleich fünfmal unterbrochen werden.