Fabio Menghi: Horrorsturz fordert riskante Operation

Fabio Menghi musste nach dem Horrorabflug bei mehr als 200 km/h operiert werden und denkt bereits ans Comeback, obwohl er noch nicht einmal aufstehen kann

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Pilot Fabio Menghi hatte bei seinem Sturz beim Test auf Phillip Island Glück im Unglück. Der Italiener stürzte in der finalen Kurve und verletzte sich schwer an seiner Hüfte. Nach wie vor liegt Menghi im Krankenhaus von Melbourne, in dem er vor zwei Tagen operiert wurde. Es war ein riskanter Eingriff, den der Ducati-Pilot gut überstanden hat.

Titel-Bild zur News: Fabio Menghi

VFT-Ducati-Pilot Fabio Menghi wird vermutlich bis Mai ausfallen Zoom

"Die Operation verlief perfekt. Es wurden zwei Titanplatten eingesetzt, die mit neun Schrauben fixiert wurden", wird Menghi von 'WorldSBK.com' zitiert. "Gestern saß ich zum ersten Mal. Die Ärzte waren begeistert, dass ich das bereits machen konnte. Laut ihnen hätte ich erst nach zehn Tagen aufrecht sitzen können, doch mir gelang es bereits zwei Tagen nach der Operation."

"Sie meinen, es würde mindestens sechs Wochen dauern, bis ich aufstehen kann. Aber warten wir es ab. Auch wenn ich Pech hatte, so war ich doch sehr froh, hier in einem der besten Krankenhäuser von Australien behandelt zu werden. Die Ärzte sind sehr gut", lobt der VFT-Ducati-Pilot, der sich an seinen Sturz beim Test erinnern kann.

"Die letzte Kurve ist sehr schnell. Man hat dort etwa 200 km/h drauf, vielleicht sogar mehr. Ich musste die Motorbremse einstellen, weil die Temperatur stark anstieg. Das Motorrad reagierte seltsam. Alle Ducatis scheinen das gleiche Problem zu haben", grübelt er und erklärt: "Es passierte unerwartet: Ich fuhr in die Kurve und als ich das Gas zudrehte, blockierte das Hinterrad. Ich verlor das Hinterrad und das Motorrad warf mich herunter."

"Es war großes Pech, dass es im schnellen Teil der Kurve passierte. Ich rechnete nicht damit. Es fühlte sich eher wie ein Reifenschaden an als irgendetwas anderes", berichtet der ehemalige Supersport-Pilot, der bereits an seine Rückkehr denkt. Menghi hofft, bis Anfang Mai wieder fit zu sein, um bei seinem ersten Heimrennen wieder fahren zu können.

"Ich denke, dass ich in Imola wieder fahren werde. Es wäre verrückt, eher zurückzukommen. Es ist schon ein Wunder, dass ich Samstag nach Hause fliegen kann", bemerkt er. Es ist unklar, ob VFT-Ducati einen Ersatzfahrer nominiert: "Es gibt verschiedene Fahrer, auch Italiener, die interessiert sind, zu fahren. Wir müssen uns anschauen, wer der beste Fahrer für uns ist und ob wir überhaupt mit einem anderen Fahrer antreten", so Menghi.