• 01.04.2017 17:25

Duelle mit Laverty und Hayden: Bradl in Aragon Neunter

Erstmals in Superpole 2, Motorschaden und ein kampfstarkes Rennen: Stefan Bradl erobert in Aragon den neunten Platz - Seine Analyse

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl beendete den ersten Lauf der Superbike-WM im MotorLand Aragon auf dem neunten Platz. Sein Tag begann in der Qualifikation mit Höhen und Tiefen. Zunächst belegte der Deutsche in Superpole 1 den zweiten Platz und zog damit erstmals in seiner Karriere in die Superpole 2 ein. Doch ein kapitaler Motorschaden seiner Honda sorgte dafür, dass Bradl nicht mit dem weichen Qualifying-Reifen angreifen konnte und somit auf Startplatz elf landete.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl, Eugene Laverty

Am Ende fuhr Eugene Laverty (50) vor Stefan Bradl (6) über die Ziellinie Zoom

"Der Motorschaden heute Vormittag hat natürlich die Performance während des Rennens beeinflusst", erklärt Bradl sein technisches Pech. "Wir mussten auf ein Triebwerk zurückgreifen, mit dem wir schon in Thailand gefahren sind. Da fehlte natürlich etwas Motorleistung." In der kurzen Pause bis zum Rennstart um 13:00 Uhr hatten Bradls Mechaniker alle Hände voll zu tun, um seine Rennmaschine wieder startklar zu machen.

Bradl gelang dann ein guter Start, dank dem er die erste Runde als Achter beendete. "Am Start bin ich ganz gut weggekommen und ich habe zunächst auch versucht, an den Jungs dranzubleiben, die in der Startaufstellung in meiner unmittelbaren Umgebung standen. Doch ich musste bald einsehen, dass dieses Vorhaben nur sehr schwer umzusetzen ist. Die Jungs waren einfach zu schnell und nach dem Ausfall zuletzt in Thailand wollte ich auf gar keinen Fall gleich den nächsten Fehler machen."

Von Nicky Hayden überrumpelt

Bald darauf bildete sich eine Dreiergruppe mit seinem Teamkollegen Nicky Hayden und Aprilia-Pilot Eugene Laverty. Bis zur Zieldurchfahrt wurden oft die Positionen gewechselt. "Der Rennverlauf war trotzdem recht unterhaltsam. Ich hatte über die gesamte Distanz einen interessanten Fight mit Eugene. Ich konnte ihn mehrmals überholen, aber es reichte nie, um davonzufahren", berichtet Bradl. Lange kämpften die beiden um den neunten Platz, woraus nach dem Crash von Chaz Davies (Ducati) Rang acht wurde.


Fotos: Superbike-WM in Aragon


"In den letzten Runden war ich sehr konzentriert, weil ich ihn unbedingt noch schnappen wollte", sagt Bradl zum engen Duell mit Laverty. "Doch das ist gründlich danebengegangen, da mich in der letzten Runde Nicky überrumpelt hat. Zumindest konnte ich ihn wieder zurück überholen. Doch in Anbetracht der heutigen Probleme müssen wir mit diesem neunten Rang zufrieden sein." Auf dem Zielstrich fehlte dem Deutschen nur eine Zehntelsekunde auf Laverty.

"Unser Hauptproblem ist nach wie vor ein viel zu stark durchdrehendes Hinterrad." Stefan Bradl

Dem Honda-Team von Ronald ten Kate gelang in Aragon ein kleiner Fortschritt, aber es gibt noch viel zu lösen. "Unser Hauptproblem ist nach wie vor ein viel zu stark durchdrehendes Hinterrad", berichtet Bradl. "Diesbezüglich brauchen wir bald eine zündende Idee, um endlich ordentlich aus einer Kurve beschleunigen zu können. Hinsichtlich der Elektronik verläuft dieses Wochenende soweit ohne gravierende Probleme. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn diese noch geschmeidiger und runder regeln würde. Aber da heißt es eben auch noch etwas geduldig sein."

Aufgrund des neuen Reglements gibt es für Sonntag eine neue Startaufstellung. Die Fahrer von Rang vier bis neun des heutigen Rennens werden in gleichen Reihenfolge die ersten sechs Startplätze einnehmen, während die Top 3 von heute aus der dritten Reihe starten werden. Bradl steht daher am Sonntag auf Startplatz sechs. In der Weltmeisterschaft verbesserte er sich auf Position 13.