• 13.04.2011 16:38

  • von Lennart Schmid

Ducati denkt an den WM-Titel

Obwohl sich Ducati in dieser Saison nicht werksseitig engagiert, möchte der italienische Hersteller die Superbike-Weltmeisterschaft gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Als sich Ducati-Werksteam am Ende der vergangenen Saison aus der Superbike-Weltmeisterschaft zurückzog, war die Zukunft der italienischen Marke bei den seriennahen Rennmotorrädern alles andere als sicher. Doch nach den ersten beiden Rennwochenenden führt mit Carlos Checa ein Ducati-Kundenpilot die Weltmeisterschaft an und die Entwicklung der nächstjährigen Maschine läuft auf vollen Touren.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa wird bald die 2012er-Version des Ducati-Superbikes testen

Ernesto Marinelli, Leiter des Ducati-Superbike-Projekts, ist von Checas gutem Saisonstart nicht überrascht. "Carlos war 2010 der beste Ducati-Fahrer und jetzt ist er noch besser. Sein Team hat sich weiter verbessert und wir versuchen, ihnen so viel Hilfe wie möglich zu geben", sagt Marinelli gegenüber 'gpone.com'.

Einem Werkseinsatz käme die Unterstützung für Checa allerdings nicht gleich. "Althea ist ein Privatteam, das bei uns ein bestimmtes Paket einkauft", stellt der Ducati-Boss klar. Mit diesem Paket könne ein Team auf höchstem Niveau mithalten. Deshalb sei auch der Gewinn der Weltmeisterschaft nicht ausgeschlossen und das Preis-Leistungs-Verhältnis, das Ducati seinen Kunden bietet, konkurrenzlos gut. Marinelli denkt jedenfalls laut eigener Aussage an den WM-Titel. "Man muss Ziele haben."

Dass Althea in diesem Jahr das beste Ducati-Paket eingekauft hat, steht derweil außer Frage. Während die Ducatis des Althea-Teams 2011er-Maschinen sind, setzt die Liberty-Mannschaft auf 2010er-Motorräder, die mit 2011er-Teilen versehen wurden. Althea verantwortet auch die Weiterentwicklung der aktuellen Maschine, während Ducati selbst schon jetzt an einem neuen 1.200er-Motorrad für 2012 arbeitet.

Die Straßenversion des neuen Superbikes, das noch keine offizielle Bezeichnung trägt, wird derzeit von der Entwicklungsabteilung getestet. Im Mai soll in Mugello der erste Test auf einer Rennstrecke stattfinden. Sobald die ersten Probefahrten mit der Straßenversion abgeschlossen sind, sollen Checa und Troy Bayliss die neue Rennversion testen. "Die beiden sind aufgrund ihrer großen Erfahrung und ihre Fahrstile die perfekte Wahl", sagt Marinelli.