Checa kritisiert Ungleichgewicht im Reglement

Alstare-Pilot Carlos Checa wettert über das aktuelle Reglement und unterstützt die Pläne, in der Superbike-WM mehr Seriennähe herzustellen

(Motorsport-Total.com) - Ducati steckt momentan in der schwierigsten Saison, seitdem es die Superbike-WM gibt. Die siegverwöhnten Italiener stehen mit der 1199 Panigale auf verlorenem Posten. Dass das innovative Superbike aus Bologna kein schlechtes Motorrad ist, zeigen die Ergebnisse in der Superstock-Meisterschaft. Niccolo Canepa mischt mit seiner Panigale an der Spitze mit und kann den Vierzylinder ordentlich Paroli bieten.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa fühlt sich mit seiner Ducati Panigale vom Reglement benachteiligt Zoom

"Das Motorrad ist gut für die Superstock-Klasse, aber nicht für die Superbike-WM. Das geben die Regeln vor", erklärt Ducati-Pilot Carlos Checa den Kollegen von 'Crash.net'. "Bei den Superbikes fehlen mir 20 km/h auf den Geraden. Niccolo verliert nur ein oder zwei km/h auf die schnellsten Motorräder. Die Leistung ist das grundlegende Problem. Das Handling ist sehr gut. In den engen Sektionen gehöre ich meist zu den schnellsten Fahrern."

"Die Meisterschaft hat bestimmte Regeln und die kommen uns momentan nicht entgegen. Die Zweizylinder-Maschinen können basierend auf den aktuellen Regeln nicht mit den Vierzylindern mithalten", fasst Checa nüchtern zusammen. Gleichzeitig kritisiert der Spanier das Wettrüsten einiger Hersteller: "Einige der Vierzylinder-Maschinen sind auf MotoGP-Niveau. Das verringert unsere Chancen. Im Moment gibt es ein Ungleichgewicht."


Fotos: Superbike-WM in Silverstone


Der Superbike-WM drohen demnächst umfassende Änderungen. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta wünscht sich mehr Seriennähe und geringere Kosten. Checa begrüßt die Pläne seines Landsmannes. "Nicht die komplexen Technologien oder die hohen Leistungen machen den Sport gut. Man muss den Rennsport ausgeglichener, sicherer und günstiger machen", fordert er. "Die Orientierung in Richtung Superstock wird helfen, die wirtschaftlichen Probleme in den Griff zu bekommen."

"Alles, was die Ausgaben limitiert, ist gut. Die MotoGP ist die Serie für die Technologien und die Superbike-WM sollte sich mehr an der Serie orientieren. Die Modifikationen sollten sich alle leisten können - nicht nur die Werke", unterstreicht Checa, der die Britische Superbike-Meisterschaft (BSB) als Vorbild ansieht: "Die BSB ist diesbezüglich gut. Dort kann man einfach Rennsport betreiben."