Checa auch im Qualifying eine Klasse für sich

Im ersten Qualifying in Australien setzte Carlos Checa seine Dominanz fort und sicherte sich die Bestzeit - Sylvain Guintoli sorgte für eine Ducati-Doppelführung

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag in Australien präsentierte sich der Superbike-WM von seiner schönen Seite. Bei 22 Grad Außentemperatur drückte Routinier Carlos Checa dem ersten Qualifying seinen Stempel auf. Bereits am Vormittag kam die Konkurrenz nicht an die Bestzeit des Althea-Ducati-Piloten heran. Sylvain Guintoli auf der Liberty-Ducati untermauerte als Zweiter, dass die italienischen Zweizylindermaschinen gut zum Kurs auf Phillip Island passen.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa ist bisher der schnellste Mann beim WM-Auftakt in Australien

Checa setzte seine starke Leistung der Testfahrten im ersten Freien Training und im ersten Qualifying fort. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:31.577 Minuten war der Spanier klar der schnellste Pilot und brummte Guintoli knapp drei Zehntelsekunden auf. Positiv überraschte Supersport-Vizeweltmeister Eugene Laverty. Der Rookie platzierte die Yamaha-Werksmaschine auf dem guten dritten Rang und hielt damit den amtierenden Weltmeister in Schach.

Traditionell ist die Aprilia RSV4 nicht besonders stark auf Phillip Island gewesen. Trotz der Regeländerungen und der Rückkehr zu mehr Serienteilen, war Max Biaggi im Spitzenfeld zu finden. Trotzdem hatte der Römer auf seinen ehemaligen MotoGP-Teamkollegen Checa bereits einen Rückstand von 0,432 Sekunden.

Die gute Vorstellung des Liberty-Ducati-Teams untermauerte der Tscheche Jakub Smrz mit der fünftbesten Zeit. Dahinter reihte sich Vizeweltmeister Leon Haslam ein. Für den neuen BMW-Piloten ist das Qualifying nicht ganz glatt gelaufen. Nach etwa 15 Minuten rutschte der 27-Jährige in Kurve vier in das Kiesbett, konnte aber weiterfahren.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Freitag


Sein ehemaliges Alstare-Team setzt in der neuen Saison einzig auf die Dienste von Michel Fabrizio. Der Italiener stützte wenige Augenblicke vor Ablauf der Zeit in Kurve zwei, verließ die Szenerie zum Glück unverletzt. Seine bis dahin herausgefahrene Zeit reichte für den siebten Rang. Eine weitere positive Überraschung lieferte Rookie Joan Lascorz ab. Bereits am Vormittag war der Spanier mit der neuen Kawasaki Ninja vorne dabei gewesen. Im Qualifying fehlten dem 25-Jährigen 0,586 Sekunden auf Checa. Das bedeutete Rang acht. Die Abstände von Platz zwei bis zu Lascorz waren äußerst gering.

Bester Honda-Pilot war einmal mehr Jonathan Rea, obwohl er nach seinem schweren Trainingssturz nicht komplett fit ist. Mit einer Runde in 1:32.424 Minuten blitzten die legendären Castrol-Farben auf Platz neun auf. Die dritte große Überraschung rundete die Top 10 ab: Wildcard-Pilot Josh Waters war mit der Yoshimura-Suzuki schneller als sein Landsmann Troy Corser auf der BMW. Der zweifache Weltmeister klassierte sich vor heimischem Publikum nur auf dem elften Platz.

Ebenfalls nicht in die Top 10 schaffte es Superbike-Neuling Marco Melandri. Der langjährige MotoGP-Pilot ist nach seiner Schulteroperation Ende November zwar noch nicht komplett fit, doch der Rückstand von 0,7 Sekunden auf seinen neuen Yamaha-Teamkollegen Laverty ist groß. Nicht förderlich dafür war ein Sturz in Kurve sechs. Auf den Plätzen 13 bis 15 klassierten sich drei weitere Piloten, denen im Vorfeld einiges zugetraut wurde.

Tom Sykes blieb klar hinter seinem Kawasaki-Kollegen Lascorz zurück. Ebenso verlor Routinier Noriyuki Haga mit der für ihn neuen Aprilia eine Sekunde auf Weltmeister Biaggi. BMW-Italia-Pilot James Toseland konnte ebenfalls im ersten Qualifying keine Spitzenzeiten fahren und hatte als 15. knapp 1,5 Sekunden Rückstand auf Checa.