• 19.07.2012 08:16

Brünn aus Pirelli-Sicht

Für das Superbike-Gastspiel auf der Berg- und Talbahn in Tschechien bringt Pirelli einen neuen Hinterreifen mit breiterer Lauffläche an die Strecke

(Motorsport-Total.com) - Für die neunte Runde der Superbike-Weltmeisterschaft in Brünn hat Pirelli vier verschiedene Vorderreifen-Typen und ebenso viele Hinterreifen-Varianten im Gepäck. Dazu kommen Intermediate- und Regenreifen. Für die Front können die Superbike-Piloten zwischen zwei SC1- und zwei SC2-Mischungen - darunter jene aus der 2012er-Reihe - wählen. Bezüglich der Hinterreifen stehen ihnen zwei SC0- und zwei SC1-Mischungen zur Verfügung.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Brünn hält für Fahrer und Reifen besondere Herausforderungen bereit

Bei den SC0-Hinterreifen-Mischungen handelt es sich zum einen um den R458, der erstmals am Misano-Wochenende im Einsatz war und dort bereits von verschiedenen Fahrern genutzt wurde. Zum anderen handelt es sich um den R874. Dies ist ein neuer Reifen mit breiterer Lauffläche, der bisher noch nicht eingesetzt wurde.

Pirelli hat nun entschieden, den R874 nach Brünn zu bringen. Denn auf dem 5,403 Kilometer langen Kurs in Tschechien bieten sich mit traditionell hohen Temperaturen und langen, schnellen Kurven ideale Rahmenbedingungen, um die Leistungsfähigkeit dieser Spezifikation zu testen - auch im Hinblick auf die Entwicklung der künftigen 17-Zoll-Reifen.

Bei den beiden SC2-Mischungen handelt es sich zum einen um den bereits gut bekannten P1060 als 2012er-SC2-Spezifikation, und zum anderen um den R302. Dieser wurde erstmals in Imola getestet und in diesem Jahr bereits bei vereinzelten Rennen eingesetzt, sogar bei sehr unterschiedlichen Asphalttemperaturen. Viele der Fahrer stellten ihm ein gutes Zeugnis aus.

Der Kurs vor den Toren von Brünn schlängelt sich als breite Berg- und Talbahn durch hügelige Wälder, bietet Steigungen von bis zu acht Prozent und der tiefste Punkt der Strecke liegt 70 Höhenmeter unterhalb der Boxengasse. Aufgrund der Breite und der vielen Vollgaspassagen ist Brünn eine sehr schnelle und flüssige Strecke. Hier ist zum einen Motorleistung gefragt, zum anderen müssen die Fahrer in den Kurven aber auch mit dem nötigen Fahrgefühl zu Werke gehen. Da einmal bergab und ein anderes Mal bergauf in eine Kurve hineingebremst wird, ist außerdem eine ausgefeilte Abstimmung nötig.