Biaggi und Aprilia: Zweiter WM-Titel mit der RSV4

Dank des großen Vorsprungs vor dem Rennen sichert sich Max Biaggi in Magny-Cours mit einem halben Punkt Vorsprung den WM-TItel

(Motorsport-Total.com) - Dass der Kampf um die WM so spannend werden würde, hat vor dem Rennwochenende in Frankreich wohl keiner gedacht. Mit 30,5 Punkten Vorsprung kam Max Biaggi als klarer Faavorit nach Magny-Cours, hatte aber bereits im Training zu kämpfen. WM-Gegner Tom Sykes hielt seine minimalen WM-Chancen mit der Pole-Position aufrecht. Richtig spannend wurde es dann, als Biaggi in Lauf eins stürzte.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Max Biaggi wurde nach 2010 zum zweiten Mal Superbike-Weltmeister Zoom

Sykes selbst konnte im nassen Rennen nicht gewinnen und musste sich hinter Sylvain Guintoli und Marco Melandri mit Platz drei zufriedengeben. Vor dem letzten Lauf der Saison hatte der Brite damit noch 14,5 Punkte Rückstand. Bei einem Sieg müsste Biaggi mindestens Fünfter werden, um den Titel noch zu gewinnen. Das schaffte der Römer, wenn auch nur knapp.

Damit sicherte sich der Aprilia-Pilot mit einem halben Punkt Vorsprung seinen zweiten Superbike-WM-Titel. "Das ist der vierte WM-Titel von sechs, den ich im letzten Rennen gewann. Vermutlich kommen mir schwierige Herausforderungen entgegen", grübelt der Italiener, der bereits vier Mal bei den 250ern Weltmeister war.

"Die 2012er-Saison war eng. Wir begannen mit einem Sieg in Phillip Island, nachdem mein komplettes Team umgekrempelt wurde. Wir hatten einige schwierige Momente. Wir haben für den Titel gearbeitet. Vermutlich schmeckt dieser Sieg deshalb noch süßer", bemerkt Biaggi. "Ich möchte dem Team, Aprilia und der Piaggio Gruppe danken - von Präsident Colaninno bis zum einzelnen Arbeiter."

"Mein Erfolg ist der Lohn für die tolle Arbeit in Italien. Ich möchte auch meiner Familie, meiner Freundin Eleonora und meinen beiden Kindern sowie dem immer präsenten Marino Laghi danken", berichtet der Routinier. Aprilia-Sportdirektor Gigi Dall'Igna hatte während des zweiten Rennens sicher einen stark erhöhten Puls. Dass am Ende alles gut wurde, erfreut den Italiener.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


"Zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes. Doch wenn man eine Weltmeisterschaft auf diese Art und Weise in der letzten Kurve des letzten Rennens gewinnt, dann wird es zu etwas extrem Aufregendem", gesteht Dalli'Igna. "Ein großer Dank an Max, der auf jeder Strecke kämpfte, immer wichtige Punkte sammelte und tolle Siege feierte, die uns zu dem doppelten Erfolg führten."

Durch die Probleme von BMW konnte Aprilia sich auch in der Herstellerwertung durchsetzen. Mit 444,5 Punkten hatte man am Ende 23,5 mehr als die Konkurrenz aus Deutschland. "Aprilias Sieg in der Herstellerwertung, der dank Eugene Laverty geholt wurde, ist der Lohn für eine tolle Gruppe und Rennabteilung, die den Stolz der italienischen Technologie in sich tragen", so Dall'Igna.