2015: Haslam befürwortet neue Regeln

Ab der kommenden Saison soll die Superbike-WM günstiger und ausgeglichener werden: Honda-Pilot Leon Haslam sieht die Serie auf dem richtigen Weg

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Wettrüsten in der Superbike-Weltmeisterschaft in den vergangenen Jahren immer mehr zunahm, müssen sich die Teams in der kommenden Saison auf grobe Einschnitte einstellen. Durch das 2015er-Reglement soll die Serie günstiger und ausgeglichener werden. Komplexe MotoGP-Elektronik soll dann der Vergangenheit angehören. Ob der Plan in der Praxis aufgeht, wird sich zeigen. Honda-Pilot Leon Haslam begrüße die Änderungen.

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Saison 2015: Rückt das Feld durch das neue Reglement näher zusammen? Zoom

"Es ist ein großer Schritt. Ich denke, über die Jahre wird es weitere Anpassungen geben. Die Richtung, in die es geht, ist gut, denke ich", bemerkt Haslam gegenüber 'Crash.net'. Gleichzeitig sichtet der Routinier aber auch Gefahren: "Sie müssen aber sehr vorsichtig sein, weil die Regeländerungen einem Hersteller mehr liegen als dem anderen. Vor fünf oder sechs Jahren konnte ich auf einer privaten Honda um Siege kämpfen. Das ist heutzutage unmöglich. Man benötigt dafür viel Geld. Ich denke, diesbezüglich ist man etwas vom Weg abgekommen."

"Nun wird es wieder etwas puristischer: Motorräder, die man für die Straße kaufen kann, werden getunt und sind rennfertig", berichtet Haslam, der hofft, dass Kawasaki ab der kommenden Saison weniger dominant auftritt als das momentan der Fall ist. "Die Kawasaki ist momentan das Motorrad, auf dem man sitzen muss. Das Motorrad gewinnt gerade alles. Es stehen die Regeländerungen an und einige Hersteller präsentieren neue Modelle. Ich denke, das Feld rückt enger zusammen", grübelt der Brite.

Zu seriennah sollte die Superbike-WM laut Haslam aber nicht werden: "Ich bin ein bisschen von der alten Schule. Mein Herz schlägt für den Grand-Prix-Sport und Prototypen. Egal was man entwickelt, in ein paar Jahren wird es in der Serie erhältlich sein. Wir müssen vorsichtig sein, es nicht zu sehr runterzufahren. Es sollte nicht so sein, dass die Straßenmaschinen besser sind als unsere Rennmaschinen. Das ist eine Sache. Man braucht nach wie vor den Fortschritt und die Entwicklung im Rennsport", schildert der ehemalige Vizeweltmeister. "Wir müssen es nur fairer gestalten, damit es für alle ausgeglichener wird."