Baja-Powerdays 2010: Das Spektakel nimmt Formen an

(Motorsport-Total.com) - Schon direkt nach den Baja-300-Powerdays im vergangenen Juli in der Lausitz war allen Beteiligten klar: So etwas muss und wird es wieder geben. Und es war klar: Beim nächsten Mal wird noch mehr geboten, statt einer reinen Showveranstaltung gibt es ein richtiges Rennen mit den Stars aus der US-SCORE-Meisterschaft. Künftig heißt es Baja-Powerdays und dazu eingeladen werden die besten zehn Fahrer aus der Trophy-Truck-Klasse sowie die besten Zehn aus der Klasse 1.

© Armin Schwarz

Armin Schwarz und die US-SCORE-Szene wollen die Lausitz kräftig aufmischen

Und der Termin steht ebenfalls schon fest: Das Spektakel geht vom 29. Juli bis zum 1. August 2010 über die Bühne, gemeinsam mit der Lausitzrallye. "Ich freue mich riesig darüber, dass der Rallyeclub gesagt hat, dass sie die Rallye mit dem Powerdays zusammenlegen", so Initiator Armin Schwarz.#w1#

Er sieht in der Zusammenarbeit Vorteile für alle Seiten - auch für den Rallyesport in Deutschland: "Man hat damit auch die Chance, nationalen Fahrern die Möglichkeit zu bieten, ins Fernsehen zu kommen. Du hast ja immer das Problem: Wenn du die Deutsche Rallyemeisterschaft ins Fernsehen bringen willst, hört dir bei den Sendern ja nicht einmal einer zu."

"Es ist halt einfach so, dass es beim deutschen Fernsehen wenig Akzeptanz gibt, was den deutschen Rallyesport angeht", erklärt Schwarz. "Nur ein Konzept, das Show und andere Sportarten miteinander verbindet, bietet auch einmal eine Plattform für deutsche Fahrer." Noch sei in Sachen TV-Präsenz nichts unterschrieben, "aber es sieht sehr gut aus", so Schwarz.

Derzeit läuft die Planung in Sachen Format und Zeitplan. "Wir werden in Kürze bekanntgeben, an welchen Tagen wir fahren wollen. Es ist natürlich noch nichts in Stein gemeißelt, sondern wir planen grob und werden dann im März oder April einen endgültigen Zeitplan vorstellen", berichtet Schwarz. "Aber es läuft ganz klar darauf hinaus, dass wir zwei Tage Rallye machen - eine richtig schöne Schotterrallye."

Dabei bringe der Prädikatsverlust der Lausitzrallye mit sich, "dass man auch Fahrzeuge starten lassen kann, die in Deutschland vielleicht nicht zugelassen wären, sprich WRC oder auch einmal nicht-homologierte Autos. Oder auch etwas aus dem historischen Bereich. Da gibt es sicher viele Möglichkeiten, die wir umsetzen können."

Auf der einen Seite eine packende Schotterrallye, auf der anderen Seite Action beim Powerdays der SCORE-Asse - das soll die Mischung Ende Juli in der Lausitz ausmachen. Das Feedback von seinen Fahrerkollegen in den USA sei "wirklich sehr groß", so Schwarz. "Weil sie alle von den Leuten, die dieses Jahr da waren, nur Gutes gehört haben. Sie hatten alle unheimlich viel Spaß. Also wenn alle kommen, dann kann man fast selbst ein SCORE-Rennen machen, weil jeder mitfahren will."

Doch das geht schon allein aus logistischen Gründen nicht. Und schließlich betont auch SCORE-Chef Sal Fish, dass das Powerdays ein Einladungsrennen ist, bei dem nicht jeder Fahrer einfach aus den USA kommen und fahren kann. Sondern es ist mit einem gewissen Prestige verbunden, in Europa fahren zu dürfen.

"Ich finde es schon einmal gewaltig, dass unsere Veranstaltung in Amerika noch mehr Aufmerksamkeit bekommt, indem Sal betont, dass es ein Einladungsrennen ist und dass dort nur die besten zehn der Klasse 1 und der Trophy Trucks eingeladen werden. Das gibt eine hohe Aufwertung", freut sich Schwarz. "Zudem werden Dakar-Prototypen fahren können, das gibt dann einen spannenden Vergleich zu den US-SCORE-Fahrzeugen". Sal Fish will unbedingt international werden und Deutschland ist der erste Schritt dazu.