Stobart: Mit Selbstvertrauen nach Korsika

(Motorsport-Total.com) - Am letzten Wochenende in Spanien hat das Stobart-Trio richtig Selbstvertrauen getankt. Obwohl sich Jari-Matti Latvala, Henning Solberg und Matthew Wilson ja eigentlich auf Schotter wohler fühlen und Solberg in Katalonien gar erst seine zweite richtige Asphaltrallye bestritten hat, schafften es alle drei in die Top 11. Dazu kamen sie ohne größere Probleme durch und zeigten im Verlauf der Rallye Spanien eine kontinuierliche Leistungssteigerung. Für die Rallye Korsika am kommenden Wochenende ist das Trio deshalb motiviert bis in die Haarspitzen.

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Henning Solberg bekommt immer mehr Gefühl für das Fahren auf Asphalt

Die meiste Erfahrung auf den kurvenreichen korsischen Bergstraßen hat Latvala. Der junge Finne ist schon dreimal bei dem Lauf angetreten. Sein bisher bestes Ergebnis gelang ihm 2005, als er in der Gruppe N den Sieg holte. Im vergangenen Jahr lag er nach der ersten Etappe auf Rang sieben, dann aber hatte er am Samstagmorgen einen heftigen Unfall und verbrachte den Rest des Tages beim Arzt statt im Auto.#w1#

"Ich mag die Prüfungen in Korsika, sie sind ganz anders als in Spanien", erklärte Latvala. "Der Speed ist etwas geringer und es gibt viele Kurven. Letztes Jahr hatte ich Pech. Ich war mitten im Fight gegen Xevi Pons, als ich auf ein bisschen Schotter ausgerutscht bin und von der Straße flog. Dieses Jahr fahre ich aber kontrollierter und konstanter - ich habe viel über das Fahren auf Asphalt dazugelernt. Ich versuche sanfter zu fahren, nicht so heftig zu bremsen und nicht so aggressiv in die Kurven zu gehen. Ich denke, das funktioniert jetzt immer besser."

Teamkollege Solberg ist wieder einmal ein Debütant. Wie schon in Spanien tritt der Norweger auch in Korsika zum ersten Mal überhaupt an. Er will das umsetzen, was er in den letzten Asphaltrallyes gelernt hat. Sein Aufschrieb für Asphaltrallyes sei inzwischen perfekt, so Solberg, allerdings müsse er noch an seinem Fahrstil feilen.

"Das ist meine Premiere in Korsika und ich muss sagen, dass ich in diesem Monat wirklich viel Neues dazulerne", berichtete Solberg. "Ich fahre zum ersten Mal in Spanien, Korsika und Japan - und ich muss bei allen drei Läufen vor allem versuchen, ins Ziel zu kommen. Ich weiß noch nicht recht, was mich an diesem Wochenende erwartet und ich denke, ich werde bei der Recce noch einige Überraschungen erleben. Aber ich bin mit meinem Abschneiden in Spanien zufrieden, vor allem, weil ich beim ersten Versuch gleich in die Top 10 gekommen bin. Auf Asphalt ist Erfahrung sehr wichtig und davon habe ich nicht viel. Aber ich lerne in jeder Prüfung dazu und bekomme allmählich ein Gefühl dafür."

Youngster Matthew Wilson ist im Vorjahr zum ersten Mal in Korsika angetreten. Auch er möchte nun seine Erfahrungen nutzen, die er in den letzten Läufen gewonnen hat. "Es ist gut, dass wir nach Spanien direkt in Korsika weiterfahren", sagte der 20-jährige Brite. "Die Eindrücke von der Rallye Catalunya sind noch frisch und hoffentlich können wir das ausnutzen. Die ersten beiden Etappen haben sich im Vergleich zum Vorjahr sehr verändert und damit herrscht große Chancengleichheit, weil sich alle einen neuen Aufschrieb machen müssen. Der Sonntag hat mir letztes Jahr großen Spaß gemacht, deshalb freue ich mich schon darauf. Wenn es trocken bleibt, können wir ein gutes Ergebnis holen."

"Das Team hat in Spanien eine gute Leistung gezeigt und ich bin mir sicher, dass bei allen das Selbstvertrauen auf Asphalt nun großer ist als vor einer Woche", ergänzte Teamchef Malcolm Wilson. "Alle drei haben sich über die drei Tage steigern können und die Rallye gut beendet. In Korsika stehen die Piloten weniger unter Druck und das, was sie in Spanien gelernt haben, wird ihnen beim direkt anschließenden nächsten Lauf weiterhelfen."