• 27.05.2012 13:12

Edwards erfüllt sich Traum vom ersten Sieg im Fürstentum

Sean Edwards gewinnt das Porsche-Supercup-Rennen in den Straßen von Monte Carlo vor Kevin Estre und Christian Engelhart - Rookie Michael Ammermüller Sechster

(Motorsport-Total.com) - Von diesem Sieg in der Glitzerwelt der Reichen und Schönen hat er geträumt, seit er im Porsche Supercup unterwegs ist: Sean Edwards, der in Monaco lebende Brite, feierte am Sonntag seinen ersten Erfolg im Fürstentum an der Cote d'Azur. Mit seinem 911er des Konrad-Teams gewann er das vierte Saisonrennen des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt mit 1,257 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Kevin Estre (Attempto).

Titel-Bild zur News: Sean Edwards

Konrad-Pilot Sean Edwards ließ in Monaco nichts anbrennen

"Das war ein fantastisches Rennen", freut sich Edwards. "Ich hatte einen guten Start und konnte mich etwas von meinen Verfolgern absetzen. Danach habe ich das Rennen sicher kontrolliert. Die letzten Runden waren nicht einfach, weil sehr viel Öl auf der Strecke war und überall Teile herum lagen. Aber ich bin gut durchgekommen. Danke an mein Team für dieses perfektes Wochenende."

Estre ist mit Platz zwei ebenfalls nicht unzufrieden: "Dieser zweite Platz ist ein toller Erfolg. Ich habe bis zum Schluss versucht, Sean an der Spitze unter Druck zu setzen und meine Chance zu suchen. Ich war auch etwas schneller als er, hatte aber keine Möglichkeit, ihn zu überholen. In der letzten Runde habe ich dann die Leitplanken geküsst, zum Glück blieb das ohne Folgen. Es ist toll, in Monaco auf dem Podium zu stehen."

Dritter wurde Edwards' Teamkollege Christian Engelhart. "Ich bin vom sechsten Startplatz losgefahren. Nach dem Qualifying hätte ich nie und nimmer gedacht, dass es trotzdem noch fürs Podium reichen würde. Doch im Rennen ist so viel passiert. Umso glücklicher bin ich jetzt natürlich über den dritten Platz, gerade hier in Monaco", so Engelhart. Der Österreicher Norbert Siedler (Lechner) verteidigte als Vierter seine Tabellenführung.

Im prestigeträchtigsten Rennen des Jahres steuerte Edwards, der seinen letzten Supercup-Sieg vor etwas mehr als einem Jahr in Barcelona geholt hat, von Anfang an auf Siegkurs. Von der Pole-Position gestartet, fand er in den 16 Rennrunden die schnellste Linie durch das Kurvenlabyrinth zwischen Hochhäusern und Edelboutiquen. Durch den schnellen Ausfall des Niederländers Sebastiaan Bleekemolen (Team Bleekemolen), der neben Edwards aus der ersten Startreihe ins Rennen ging, aber schon in der zweiten Runde ausgangs der Schwimmbad-Schikane in den Leitplanken landete, konnte sich der Konrad-Pilot zunächst von seinen Verfolgern absetzen. Doch es wurde kein Alleingang zum Sieg: Estre und Rene Rast (Lechner) lauerten nach der Hälfte der Renndistanz in Edwards' Windschatten und setzten den Spitzenreiter unter Druck.

Vor allem Titelverteidiger Rast unterstrich mit schnellsten Rundenzeiten am laufenden Band, dass er sich von seinem festen Vorsatz, der erste Supercup-Fahrer mit drei Monaco-Siegen zu werden, so schnell nicht würde abbringen lassen. Doch fünf Runden vor Schluss platzte sein Traum, als er seinen 911 GT3 Cup nach einem Einschlag in Saint-Devote abstellen musste. Durch einen weggeflogenen Keilriemen war die Wassertemperatur gestiegen und als Folge davon die Servolenkung ausgefallen. Aus diesem Grund traf Rast den Scheitelpunkt der Kurve nicht. Die daraus resultierende Safety-Car-Phase spielte vor allem Spitzenreiter Edwards in die Karten, der sich auch beim Restart zwei Runden vor dem Ziel nicht überrumpeln ließ und seinen ersten Monaco-Sieg sicher nach Hause fuhr. Im 20. Supercup-Rennen im Fürstentum ist Edwards bereits der 17. Fahrer, der von der Pole-Position gewonnen hat.

Der niederländische Supercup-Rückkehrer Jeroen Bleekemolen kam als Fünfter ins Ziel. Hinter dem zweifachen Supercup-Meister wurde Supercup-Neuling Michael Ammermüller (Lechner) nach einer starken Leistung Sechster. Damit übernahm der Pockinger die Führung in der Rookie-Wertung, nachdem der bis dahin führende Däne Nicki Thiim (Attempto) nicht ins Ziel kam. "Nach dem Qualifying haben wir uns vorgenommen, heil durchzukommen und Punkte zu sammeln. Das ist uns gelungen. Deshalb bin ich sehr zufrieden", so Ammermüller.