Sven-Müller-Kolumne: Gelungenes Debüt in Hockenheim!

Liebe Motorsport-Freunde,

© Kräling

Der Neue: Sven Müller startet in diesem Jahr beim Porsche Carrera Cup Zoom

zunächst möchte ich mich bei euch einmal vorstellen. Mein Name ist Sven Müller, und ich fahre in diesem Jahr meine erste Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland. Hier auf 'Motorsport-Total.com' möchte ich euch an meinem Rennfahrerleben ein wenig teilhaben lassen. Am Wochenende hat meine Saison auf dem Hockenheimring begonnen. Das war eine unglaubliche Erfahrung, aber jetzt erst mal von vorn:

Am Donnerstag bin ich vom Haus meiner Eltern in Bingen - das liegt in der Nähe von Mainz - nach Stuttgart gefahren. Dort war ich bei Porsche und bekam für das Wochenende einen Cayman S geliehen. Warum leihen die mir so ein cooles Auto? Weil ich im vergangenen Jahr an einer Talent-Sichtung teilgenommen habe und als neuer Porsche-Junior ausgewählt wurde. Das bedeutet, ich werde in meiner Rennsport-Karriere von Porsche unterstützt.

Schon vor dem Rennen sportlich unterwegs

Doch nun zurück zum Hockenheim-Wochenende: In meinem 325-PS-Gefährt düste ich von Stuttgart bis an die Rennstrecke - und ich muss sagen, es war das erste Mal, dass ich einen Porsche auf der Straße gefahren bin. Sportlich war's. Mehr will ich da gar nicht verraten...Mein Team von Project 1 war schon da, wir haben viel geredet, und abends bin ich dann zum Schlafen ins Wohnmobil an der Strecke gegangen. Dort warteten meine Eltern, die mich schon früher immer zu den Rennen mit dem Camper begleitet haben.

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Als Debütant im Vorderfeld: Müller zieht eine Schlange Autos hinter sich her Zoom

Am Freitag stand dann die Vorbereitung auf das Freie Training auf dem Programm. Ich wollte mich möglichst gut vorbereiten und schaute mir Videos und Daten von unseren Testfahrten dort an. Im Training herrschten schwierige Wetterbedingungen. Es wechselte zwischen trocken und nass, und am Ende landete ich auf Platz 13. Naja, das war okay, aber das Wichtigste war, dass ich mich im Rennauto wohl fühlte.

Für das Qualifying am Samstag war ich optimistisch. Abends aß ich auf Anraten unseres Fitnesscoaches relativ hart gekochte Nudeln mit ein wenig Öl, aber ohne Soße. Mit diesem Kohlehydrate-Depot lief es am Samstag richtig super. Ich war null nervös, als ich für die Quali ins Auto stieg. Mein Dateningenieur Rene gab mir noch ein paar gute Wünsche mit auf den Weg - und dann ging's los. Mein Ziel waren zwei richtig schnelle Runden, denn die zweitschnellste Runde bestimmt die Startaufstellung für das Rennen am Samstag, die schnellste Runde die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag.

Der Neuling weiß zu begeistern

Es lief richtig gut auf der Strecke, und mir gelang die fünftschnellste Zeit von 37 Fahrern! Da war ich echt happy. Mit meiner zweiten Runde war ich nicht ganz so erfolgreich: Startplatz zwölf für das Samstagsrennen. Um 17:39 Uhr saß ich mit Tunnelblick in meinem 460 PS starken GT3 Cup und fieberte dem Erlöschen der Startampel entgegen. Wie ein Hornissenschwarm rasten wir alle los, und es war richtig Betrieb auf der Strecke. Ich will euch gar nicht mit allen Renndetails langweilen. Schaut euch das Ganze doch Montagabend im Magazin von 'n-tv' um 18:30 Uhr an. Wer das verpasst hat, kann alles nochmal auf 'www.n-tvnow.de' abrufen. Zumindest kam ich - aus meiner Sicht - als guter Neunter durch das Ziel.

Am Sonntag lief es dann noch viel besser: Von Startplatz fünf ging's los. Während des Rennens lag ich zwischenzeitlich sogar auf Podiumskurs, allerdings pflügte ich durch ein Kiesbett, und am Ende war es Platz fünf! Und das für mich als Neueinsteiger! Ich hab mich total gefreut. Mein Team war begeistert, ich musste ein Fernsehinterview geben, und viele Leute kamen zu mir und wollten Autogramme. Was für ein Saisonstart! Wie es mir beim nächsten Porsche Carrera Cup-Wochenende in Oschersleben ergangen ist, erfahrt ihr in 14 Tagen hier an dieser Stelle. Bis dahin!

Euer Sven