• 16.12.2012 17:26

  • von Felix Matthey

Wieder kein deutscher Sieg in der Einzelwertung

Michael Schumacher und Sebastian Vettel müssen sich beim Race of Champions Romain Grosjean geschlagen geben - Vettel mit Zwischenfall, "Schumi" zu langsam

(Motorsport-Total.com) - Nach dem sechsten Sieg in Folge in der Nationenwertung am Samstag gab es am Sonntag in der Einzelwertung beim Race of Champions für Michael Schumacher und Sebastian Vettel nichts zu holen. Die Vorrunde hatten die beiden Formel-1-Weltmeister noch souverän überstanden, wurden dann aber beide hintereinander von Romain Grosjean auf dem Parallelkurs im Rajamangala-Nationalstadion von Bangkok ausgeschaltet.

Titel-Bild zur News:

Michael Schumacher wurde in Bangkok von Romain Grosjean bezwungen Zoom

Im Viertelfinale hatte Grosjean gegen Vettel dabei leichtes Spiel: Der Heppenheimer touchierte nämlich mit seinem x-Bow-Boliden die Streckenbegrenzung des Parcours, beschädigte sich dabei die Karosserie, die anschließend am rechten Hinterreifen schleifte. Die bläulich-weiße Rauchentwicklung ließ schon erahnen: Das war's für den amtierenden Formel-1-Weltmeister.

Im Halbfinale musste es dann Schumacher, der zuvor Motorrad-Legende Mick Doohan im NASCAR bezwungen hatte, mit Grosjean aufnehmen - und scheiterte am Franzosen, der später gegen Tom Kristensen auch das Finale gewinnen sollte.

Danach war der 43-Jährige ein wenig ratlos: "Ich kann es mir auch nicht erklären. Gestern waren wir eigentlich in jeglicher Hinsicht absolut die Schnellsten und heute Morgen fing es dann an, dass die Zeiten nicht mehr so locker von der Hand gingen", rätselt der Kerpener gegenüber 'Sat.1'. "Ich musste viel mehr kämpfen und habe eigentlich auch keinen Fehler gemacht. Mehr war heute nicht drin, ich habe das Maximum erreicht."

Schumacher nicht unzufrieden

Etwas Positives kann der siebenmalige Champion aber dennoch aus Thailand mitnehmen, denn ganz unzufrieden war er mit dem Ergebnis nicht: "Hier sind die besten Jungs, gegen die man antreten kann. Wenn man dann Dritter wird, braucht man sich meiner Meinung nach nicht verstecken. Vor allem nach dem, was wir gestern geschafft haben."

"Schumi" hatte in Thailand insgesamt eine Menge Spaß Zoom

Ohne Vettels Fehler im Viertelfinale wäre es in Bangkok zum deutsch-deutschen Duell der beiden mehrmaligen Weltmeister gekommen. Dieser verpassten Chance trauert "Schumi" ein wenig hinterher: "Es wäre ja schon witzig gewesen, ob es jetzt im Finale oder Halbfinale so gewesen wäre. Schade, dass es so gekommen ist. So sind aber nunmal die Gesetze des Race of Champions: Die Mauern sind halt sehr nah und wenn man ans Limit geht, wird es eng."

"Schumi" wünscht zum Schluss Frohe Weihnachten

Das Race of Champions war der letzte Termin Schumachers als aktiver Profi-Rennfahrer. Nun steht für den Mercedes-Piloten, der vor drei Wochen in Brasilien seinen letzten Grand Prix bestritt, die Formel-1-freie Zeit an: "Jetzt freue ich mich erst einmal auf meine Freizeit und wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch", lautet Schumachers Botschaft an seine Fans.

Die schwierige und kräftezehrende Saison 2012 sei auf Nachfrage übrigens nicht der Grund für das frühe Ausscheiden heute gewesen: "Nein, wenn überhaupt könnte es der Abend vorher gewesen sein", witzelt Schumacher, der es nach dem Nationentitel gestern mit Vettel noch ordentlich krachen ließ.


Fotos: Race of Champions in Bangkok, Sonntag