• 20.08.2010 14:40

Die Stucks drehen wieder am Rad

Hans-Joachim Stuck ist schon wieder heiß aufs Comeback - Sohn Johannes startet beim GT-Masters auf dem Nürburgring

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Stucks drehen wieder am Rad. Vater Hans-Joachim ist nach Unfall-Pech und Kopfoperation im Alter von 59 Jahren heiß aufs Comeback, Sohn Johannes fiebert bereits seinem "Heimspiel" im ADAC-GT-Masters auf dem Nürburgring (26. bis 29. August) entgegen. Der 24-Jährige darf dabei einen Traumwagen fahren, den Ferrari 430 Scuderia GT3.

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim und Johannes Stuck

Hans-Joachim Stuck drückt seinem Sohn Johannes die Daumen

Ratschläge gibt der berühmte Senior selten. "Ich weiß noch ganz genau, wie sehr ich mich bei meinem Vater darüber aufgeregt habe. Das ist zum einen Ohr rein- und zum anderen wieder rausgegangen", so Stuck senior gegenüber dem 'SID'. Und daraus hat er seine Lehren gezogen: "Ich habe meinen Söhnen nur gesagt: Ich halte mich mit meinen Tipps zurück. Wenn ihr was braucht, dann kommt's halt zu mir."#w1#

Sein Vater sei zunächst skeptisch gewesen, was die Karriere als Rennfahrer anging, so Johannes Stuck. Trotzdem habe er alles in die Wege geleitet: "Für mich war mein Vater erster Ansprechpartner und Berater. Bei den Rennen, die wir gemeinsam bestreiten, ist er für mich mehr als nur ein ganz normaler Teamkollege."

Stuck erholt sich derzeit zu Hause von einer Operation, bei der ihm ein Hämatom am Kopf entfernt worden war. Ursache war ein Unfall auf dem Nürburgring vor einigen Wochen gewesen. Am Freitag sind die Fäden gezogen worden, die Reha verläuft planmäßig. Stuck senior: "Ich bin jeden Tag eine halbe Stunde wandern, dazu kommt noch eine Stunde Büroarbeit."

Daumendrücken auf dem Nürburgring

Wenn alles gut läuft, wird er bereits in der kommenden Woche auf den Nürburgring zurückkehren - aber nur als Zuschauer und nicht als Rennfahrer. "Das habe ich mir ganz fest vorgenommen", sagt Stuck, der Sohn Johannes die Daumen drückt. Sorgen um den Filius muss er sich dabei nicht machen: "Der Hannes hat ja bewiesen, dass er es kann."

Johannes Stuck hat schon beim Test in Mugello im Juli gezeigt, dass er den Ferrari am Limit bewegen kann. Der 24-Jährige ist aber nicht der einzige namhafte Teilnehmer am GT-Masters; unter anderem wird auch Skisprung-Olympiasieger Sven Hannawald in einer Corvette Z06.R Vollgas geben. Höhepunkt des Rennwochenendes in der Eifel ist allerdings das einzige Gastspiel der FIA-GT1-Weltmeisterschaft auf deutschem Boden.

Stuck senior hofft, das Sohnemann Johannes auch 2011 wieder im GT-Masters am Start ist. "Es wäre schade, wenn er seine Karriere da nicht mehr fortsetzen könnte", sagte der ehemalige DTM-Champion und zweimalige Le-Mans-Gewinner. "Strietzels" Wunsch: "Dass der Hannes die komplette Saison in einem vernünftigen Team fahren kann."

Ziel: Gemeinsamer Start mit den beiden Söhnen

Stucks Herzensangelegenheit ist ein gemeinsames Team mit den beiden Söhnen. "Mein großes Ziel ist es, einmal mit meinen beiden Söhnen das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu fahren", sagt der 59-Jährige. Neben Johannes müsste dann der vier Jahre jüngere Ferdinand mit ins Rennauto steigen. 2011 soll es klappen mit dem Stuck-einander. Das Konzept steht, einige Sponsoren gibt es ebenfalls, sagt Stuck: "Die Chancen stehen bei 80 Prozent."

Stuck senior, der seit 2008 zudem VW-Repräsentant und Berater ist, denkt noch nicht ans Aufhören. Er werde zwar ein wenig kürzer treten und im nächsten Jahr einige Rennen weniger fahren, aber das Lenkrad ganz aus der Hand geben wird er nicht. "Solange es Spaß macht, fahre ich weiter, so wie Schumi in der Formel 1," meint Stuck.

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