• 18.11.2012 09:36

  • von Markus Lüttgens & Stefan Ziegler

Da Costa triumphiert im Macao-Grand-Prix

Antonio Felix da Costa siegt vor Felix Rosenqvist und Alex Lynn im Formel-3-Grand-Prix von Macao - Titelverteidiger Daniel Juncadella nach Kollision draußen

(Motorsport-Total.com) - Antonio Felix da Costa (Carlin) ist der große Triumphator von Macao. Nach seinem Sieg im Qualifikationsrennen gewann der Portugiese auch das Hauptrennen und ist damit neuer Sieger des Formel-3-Grand-Prix von Macao. Der Red-Bull-Junior setzte sich in einem phasenweise erneut statischen Rennen gegen Felix Rosenqvist (Mücke) und Alex Lynn (Fortec) durch. Bester Deutscher war Pascal Wehrlein (Mücke) auf Position vier. Titelverteidiger Daniel Juncadella (Prema) schied nach einer Kollision in der dritten Runde aus.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa gewann den Formel-3-Grand-Prix von Macao Zoom

"Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich möchte dem Team, Trevor Carlin, Volkswagen und Red Bull dafür danken, dass sie mir das ermöglicht haben", sagt da Costa. "Ich habe in dieser Saion viele gute Tage erlebt, aber das war heute die Krönung. Es war ein sehr hartes Rennen, ich musste in jeder Runde alles geben. Nach der Safetycar-Phase konnte ich einen Vorsprung herausfahren, musste aber konzentriert bleiben."

Polesetter da Costa kam beim Start schlecht weg, was Rosenqvist sofort ausnutzte und die Führung übernahm. Bei der ersten Anfahrt der berüchtigten Lisboa-Kurve hielten die Zuschauer die Luft an, doch alle Piloten passierten das Nadelöhr problemlos. Dafür kam es kurz darauf zwischen den Kurven San Francisco und Maternity zum ersten Zwischenfall. Felix Serralles (Fortec) drehte sich, das Feld konnte den Portugiesen jedoch umkurven.

Noch im Verlauf der ersten Runde überholte da Costa Rosenqvist und übernahm die Führung. In Runde zwei war wieder Maternity Schauplatz einiger Ausrutscher. Luis Sa Silva (Angola) konnte seine Fahrt fortsetzen, was Lucas Wolf (URD) kurz darauf nicht gelang. In der dritten Runde gerieten dann Titelverteidiger Juncadella und Hannes van Asseldonk (Prema) aneinander. Juncadella musste sein beschädigtes Auto die Box abstellen, damit waren die Hoffnungen auf einen erneuten Macao-Sieg dahin.

Keine Zweikämpfe an der Spitze

Wegen der vielen Zwischenfälle, unter anderem stand noch das Auto von Wolf auf der Strecke, kam in der vierten Runde das Safetycar zum Einsatz, um die Bergungsarbeiten abzusichern. Zu diesem Zeitpunkt führte da Costa vor Rosenqvist und Lynn, es folgten Wehrlein, Felipe Nasr (Carlin), Harry Tincknell (Fortec) und Raffaele Marciello (Prema). Nach der Bergung des havarierten Wolf-Boliden wurde das Rennen in Runde sechs wieder freigegeben.


Fotos: Formel 3 in Macao, Rennen


In der siebten Runde wagte Rosenqvist vor Lisboa auf der Innenseite einen Angriff auf da Costa, der Portugiese konnte seine Führung jedoch verteidigen. Da Costa setzte sich in der Folge von seinem Verfolger ab, auch die übrigen Abstände wuchsen, wodurch sich das Feld auseinanderzog. Lediglich Pipo Derani (Fortec) gelang es, sich an Marciello und Tincknell vorbeizuschieben. In Runde zehn lag da Costa schon mehr als eine Sekunde vor Rosenqvist, auch dahinter waren die Positionen bezogen.

Heftiger Unfall von Auer

In Runde 13 sorgte Dennis van der Laar (Van Amersfoort) für Aufregung. In der Lisbao-Kurve streifte der Niederländer die Nase seines Fahrzeugs ab, Jack Harvey (Carlin) tat es im kurz darauf an selber Stelle gleich. Nachdem das Rennen bis dahin ohne große Zwischenfälle über die Bühne gegangen war, kam es dann in der Zielkurve zum großen Knall: Der amtierende japanische Formel-3-Meister Ryo Hirakawa (KCMG) verlor die Kontrolle über sein Auto und schlug links in die Leitplanke ein, Lucas Auer (Van Amersfoort) konnte dem Wrack des Japaners nicht mehr ausweichen rauschte voll hinein. Beide Fahrer konnten ihre Fahrzeuge jedoch aus eigener Kraft verlassen.

Trotz des heftigen Unfalls entschied sich die Rennleistung gegen eine erneute Safetycar-Phase, sodass die Unfallstelle nur mit doppelt geschwenkten gelben Flaggen abgesichert wurde. An der Spitze tat sich in der letzten Runde nichts mehr. Da Costa fuhr seinen Sieg souverän nach Hause. Nach Überfahren der Ziellinie wurde es jedoch noch einmal heikel. Der Portugiese nahm sofort Tempo raus, wodurch Lynn beinahe aufgefahren wäre. Da Costa feierte seinen Sieg während der Auslaufrunde ausgelassen und vergoss bei der Siegerehrung Freudentränen.

Wehrlein verpasste als Vierter das Podium nur knapp, hatte jedoch einen deutlichen Vorsprung von über fünf Sekunden auf Nasr. Derani, Carlos Sainz jun. (Carlin), Tincknell, Marciello und William Buller (Carlin) komplettierten die Top 10. Daniel Abt (Carlin) kam von Startplatz 15 aus kaum nach vorne und wurde Zwölfter, Sven Müller (Prema) beendete das Rennen auf Position 19.

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