• 31.01.2012 15:44

  • von Pete Fink

Wie Danica Patrick einen Daytona-Startplatz bekommt

Stewart/Haas Racing will dafür sorgen, dass Danica Patrick zum Daytona 500 einen sicheren Startplatz bekommt - Deal mit Tommy Baldwin Racing?

(Motorsport-Total.com) - Der NASCAR-Tross muss sich auf neue Zeiten einstellen. Obwohl Danica Patrick noch kein einziges Sprint-Cup-Rennen gefahren ist, taucht sie in den Werbemaßnahmen im Vorfeld des Daytona 500 überall auf. Kein Dale Earnhardt Jr., kein Jeff Gordon, auch kein Jimmie Johnson, sondern die 29-Jährige soll die Zuschauer an die Strecke locken. Lediglich ihr Stewart/Haas-Teamchef, der amtierende NASCAR-Champion Tony Stewart, steht in den Anzeigen und Werbespots an ihrer Seite.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick soll auf alle Fälle im Daytona 500 mitfahren können

Dabei gibt es nur ein Problem: Das Patrick-Team mit der Startnummer 10 hat als neu gegründete Mannschaft natürlich keinen garantierten Startplatz. Diese stehen nur den Teams zu, die sich im Endklassement der Ownerwertung 2011 unter den besten 35 Mannschaften befinden. Daher gibt es in der Winterpause der NASCAR üblicherweise einen regen Handel mit diesen Top-35-Plätzen, denn ein garantierter Startplatz im Daytona 500 ist - inklusive Preisgeld und Sponsoreneinnahmen - etwa 500.000 US-Dollar wert.


Fotos: NASCAR: Media-Tour in Charlotte


Was im Fall Patrick und einer möglichen Nicht-Qualifikation der Startnummer 10 natürlich noch eine wesentlich größere Dimension haben würde. Um diese Gefahr auszuschließen, will Stewart/Haas Racing offenbar auf Nummer sicher gehen und bereitet einen Deal mit Tommy Baldwin Racing vor. Baldwin hat einen Chevrolet unter den Top 35: Dave Blaney fuhr die Startnummer 36 im Vorjahr auf Platz 33 der Ownerwertung.

Wie mehrere US-Medien berichten, will Stewart/Haas-Racing genau diese Ownerpunkte nun für das Patrick-Team übernehmen. Im Gegenzug würde Baldwin-Neuzugang David Reutimann die Sprint-Cup-Rennen im Patrick-Team bestreiten können, die die Ex-IndyCar-Pilotin nicht fährt. Ihr Sprint-Cup-Kalender 2012 sieht lediglich zehn Einsätze vor, zusätzlich absolviert sie eine komplette Nationwide-Saison.

Reutimann könnte also bis zu 26mal im Patrick-Chevy sitzen, der dann wieder ein reiner Baldwin-Chevy wäre, während Patrick natürlich den Kunden-Chevy von Hendrick Motorsports fahren würde. Die bittere Pille für das Baldwin-Team: Reutimann und auch Stammpilot Blaney müssten durch die schwierige Daytona-Qualifikation, bekämen von Stewart/Haas Racing im Gegenzug aber technischen Support und Unterstützung bei den Boxencrews.