• 13.08.2010 10:55

  • von Pete Fink

Red Bull 2011: Drei Autos sind eine Option

Kasey Kahne, Brian Vickers, Scott Speed und Mattias Ekström: Red-Bull-Teamchef Jay Frye schließt eine Erweiterung auf drei Autos nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Red Bull sorgte in dieser Woche für die großen NASCAR-Schlagzeilen. Erst verpflichteten die "Bullen" mit Kasey Kahne einen Top-Mann für die kommende Sprint-Cup-Saison 2011, dann testete der zweifache DTM-Champion Mattias Ekström zum ersten Mal auf einem Halbmeilen-Oval. Grund genug für einige Personalspekulationen.

Titel-Bild zur News: Scott Speed, Casey Mears

Derzeit hat Red Bull zwei Toyota Camry am Start - auch in 2011?

Denn mit Kahne, dem erkrankten Brian Vickers, Scott Speed und Ekström hätte Red Bull in der kommenden Saison vier Piloten für zwei Autos zur Verfügung, die allesamt in einem Toyota Camry Platz nehmen könnten. Klar ist: Wenn Vickers wieder gesund wird, dann heißt das Red-Bull-Fahrerduo für die Saison 2011 Vickers/Kahne.#w1#

Was passiert in diesem Fall aber mit Scott Speed? Der Vertrag des ehemaligen Formel-1-Piloten läuft zum Jahresende aus, näheres dazu soll Ende August verlautbart werden. Und dann gibt es ja noch die Personalie Ekström, der aller Wahrscheinlichkeit nach noch in der Saison 2010 sein Oval-Renndebüt geben wird.

Eine Möglichkeit wäre es also, wenn Red Bull einen dritten Toyota Camry an den Start bringen würde. Solch ein Szenario wollte Teamchef Jay Frye nicht ausschließen. "Diese Option gibt es", stellte Frye gegenüber dem NASCAR-Radio 'Sirius Speedway' klar.

Was ist mit Vickers?

Jay Frye Brian Vickers

Jay Frye und sein Patient: Wie geht es mit Brian Vickers weiter? Zoom

Klar ist allerdings auch, dass die Sprint-Cup-Leistungen der US-amerikanischen Red-Bull-Zweigstelle in dieser Saison weit unter den Erwartungen des österreichischen Hauptquartiers geblieben sind. Dietrich Mateschitz pumpt pro Saison 40 bis 50 Millionen US-Dollar in das Team. Ein Sieg und Vickers' Chase-Qualifikation 2009 sind da eine eher magere Ausbeute.

Allerdings hat Red Bull auch zu einem Teil selbst Schuld an dieser mageren Ausbeute, denn mit A.J. Allmendinger und später Scott Speed war eines der beiden Autos von Anfang mit einem NASCAR-Neuling besetzt. Das Kahne-Engagement soll nun Abhilfe schaffen: "Auch wenn wir Kasey nur für ein Jahr bekommen, das wird uns stärker machen", versichert Frye.

Der derzeit nur sehr schwer einzuschätzende Faktor dabei ist der tatsächliche Gesundheitszustand von Brian Vickers. Seit Mai 2010 ist der 26-Jährige aufgrund seiner Blutgerinnsel aus dem Verkehr gezogen und wird in dieser Saison auch keine Rennen mehr bestreiten können.

Eine recht knifflige Situation, denn obwohl Vickers mehrfach versicherte, dass er spätestens zum Daytona 500 am 20. Februar 2011 wieder im Auto sitzen möchte, ist Red Bull in der aktuell laufenden Vorbereitungsphase für die neue Saison wohl gezwungen, mehrgleisig zu planen.