• 13.11.2008 13:50

  • von Marco Helgert

Offiziell: DEI und Ganassi fusionieren

Ganassi und DEI bilden ab 2009 ein Vier-Wagen-Team - wahrscheinlich werden es vier Chevrolet sein, was Dodge aber nicht beunruhigt

(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchte um einen Zusammenschluss der NASCAR-Teams Ganassi und DEI (Dale Earnhardt Inc.) blieben nur sehr kurz Gerüchte. Schon am Mittwochabend wurde es offiziell: DEI und Ganassi fusionieren und werden ein neues Vier-Wagen-Team bilden. Drei Autos sind dabei schon besetzt: Martin Truex Jr. mit der 1, Aric Almirola mit der 8 (beide von DEI kommend) und mit der 42 Juan Pablo Montoya (von Ganassi kommend).

Titel-Bild zur News: Chip Ganassi

Ganassi wird in der NASCAR nicht mehr alleinverantwortlich an den Start gehen

"In dieser wahnsinnig konkurrenzbetonten Phase der NASCAR ist es notwendig, das Team so stark wie möglich aufgestellt zu haben", so Chip Ganassi. "Unsere Leute mit denen bei Dale Earnhardt Inc. zusammenzuwerden wird helfen, eines starkes Vier-Auto-Team für die kommenden Jahre aufzustellen."#w1#

Auch bei DEI, wo man schwierigen Zeiten anders nicht mehr aus dem Weg gehen konnte, sah man den Zusammenschluss positiv. "Einen Partner wie Chip zu haben, der so sehr in die Wettbewerbsseite des Geschäfts involviert ist, ist für DEI ideal", so Teresa Earnhardt. "Ich glaube, in diesem Fall sind wir gemeinsam stärker als getrennt."

Ein Fahrer fehlt noch

Lediglich zwei große offene Punkte gibt es für 2009 noch. Zum einen ist die Nummer 41 noch ohne Fahrer. Sowohl Scott Riggs als auch A.J. Allmendinger werden hier als heiße Kandidaten gehandelt. Ein weiterer Punkt betrifft die Wahl des Herstellers. Während DEI mit Chevrolet verbandelt ist, ist Ganassi eines der wenigen Dodge-Teams.

Die ersten Signale von Dodge waren bereits recht unmissverständlich: Chip Ganassi solle das tun, was für sein Team am besten ist. "Mehr Informationen werden in den nächsten Tagen kommen", so Dodge-Motorsportchef Mike Delahanty. "Wir reden viel mit Chip. Eine der Grundlagen dabei war, dass wir ihn unterstützen wollen."

Chevrolet statt Dodge?

Wichtiger als der Verbleib von Ganassi als Dodge-Team sei es, dass es dem Team wieder besser geht. "Wir sind in unseren Partnern nicht so eng verwurzelt, dass wir ihre Geschäfte steuern", fuhr er fort. "Es sind unabhängige Rennsportteams und wir unterstützen sie."

Sollte Ganassi als Dodge-Team untergehen, blieben nur Penske, Gillett-Evernham und Petty als Dodge-Partner übrig. Nun stehen die US-amerikanischen Hersteller nicht gerade gesund im Geschäftsleben, dennoch könnte an die verbleibenden Teams mehr Geld zur Unterstützung gehen. "Das werden wir uns ansehen. Wenn es so kommen sollte, dann würden wir das aufteilen", so Delahanty.

Ein Rückzug nach nur acht Jahren NASCAR-Cup seit der Rückkehr 2001 schloss er aus. "Wir werden nicht davonrennen", erklärte er. "Die Mehrheit unserer Teams hat recht feste Sponsorverträge. Wir wollen, dass alle durch diese harte Phase kommen."