NASCAR-Stars einig: Vor Daytona braucht es keine Tests

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit vielen Jahren werden die meisten NASCAR-Stars ohne jeden Vorsaisontest nach Daytona kommen. Mit anderen Worten: Für diejenigen, die für das Budweiser Shootout qualifiziert sind, beginnt erst am Freitag, den 6. Februar wieder ihre aktive Pilotenrolle, wenn um 22:15 Uhr MEZ das erste Training zum Bud-Shootout gestartet wird.

Alle anderen müssen sogar noch einen Tag länger zuwarten, denn das erste Freie Training zum Daytona 500 beginnt sogar erst am Samstagnachmittag. Die Winterpause war für die Fahrer dieses Mal also ungewöhnlich lang, wie Jeff Gordon auch bestätigte.#w1#

"Ich saß in der Offseason nur einmal in einem Go-Kart", erzählte Gordon, der im Dezember 2008 am Promi-Kart-Rennen von Ferrari-Pilot Felipe Massa teilnahm. "Das war zwar eine ziemlich tolle Erfahrung, aber für die anstehende Saison hat es mir natürlich gar nichts gebracht." Nun ist der Appetit des vierfachen NASCAR-Champions umso mehr geweckt.

"Der größte Grund, warum ich voller Motivation nach Daytona gehen werde, waren die nicht vorhandenen Tests", erklärte der Hendrick-Pilot. Tests hin, Testverbot her, seine Zuversicht ist groß: "Meiner Meinung nach hatten wir im Sommer in Daytona das beste Auto. Aber dann habe ich ein paar Fehler gemacht, die uns das Rennen gekostet haben. Handling und Power waren jedoch großartig."

Viel Selbstbewusstsein bei Hendrick

Dreimal hat Gordon das "500" bereits gewinnen können - und nichts anderes schwebt ihm nach seiner sieglosen Saison 2008 vor: "Ich glaube fest daran, dass wir nach Daytona kommen werden und sehr stark auftreten können. Wir haben eine gute Chance auf einen weiteren Sieg."

Auch für Matt Kenseth macht das neue Testverbot keinen Unterschied: "Es ist immer noch genau das Gleiche, denn früher waren ja auch alle da." Überhaupt vermisst der Roush-Pilot die Testerei in Daytona nicht: "Ich kenne nichts langweiligeres. Du drehst deine Runden und stehst voll im Gas. Du lenkst ja nur."

NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. glaubt sogar, dass niemand irgendeinen Unterschied zu früheren Zeiten erkennen wird. "Es wird in Daytona genauso laufen wie immer." Auch sein Hendrick-Team betreffe das Testverbot nicht. "Wir alle haben die Technologie und die Ingenieure, um das Testen zu simulieren. Wir wissen genau, wie die Autos reagieren." Wie Jeff Gordon erwartet also auch "Junior" sein Hendrick-Team in Daytona "von Beginn an bei der Musik, wenn nicht sogar ganz weit vorne."

NASCAR-Champion Jimmie Johnson hingegen denkt bereits über das Daytona 500 hinaus. "Es gibt so viele Trainingssitzungen, wir alle werden schnell wieder in die Routine kommen. Aber wenn wir eine Woche später in Fontana fahren, dann kann es durchaus ein paar Fragezeichen geben. Das ist dann die erste Power-Strecke mit viel Abtrieb. Das wird uns den Rost dann wirklich abschütteln lassen."

Der Daytona-Zeitplan:

Freitag, 6. Februar:

22:15 - 23:00 Uhr: Freies Training zum Budweiser Shootout
00:30 - 01:30 Uhr: Abschlusstraining zum Budweiser Shootout

Samstag, 7. Februar:

16:30 - 18:30 Uhr: Erstes Freies Training
19:30 - 21:00 Uhr: Zweites Freies Training
Ab 2:10 Uhr: Budweiser Shootout (70 Runden, 175 Meilen)

Sonntag, 8.Februar:

ab 19:10 Uhr: Qualifikation zum Daytona 500 (Zwei Runden, nur erste Reihe)

Mittwoch, 11. Februar:

17:00 - 17:55 Uhr: Drittes Freies Training
20:00 - 20:50 Uhr: Viertes Freies Training

Donnerstag, 12. Februar:

ab 20:00 Uhr: Gatorade 150 (Zwei Rennen à 60 Runden, Startaufstellung)

Freitag, 13. Februar:

19:40 - 20:40 Uhr: Fünftes Freies Training
ab 2:00 Uhr: Rennen der Truck-Serie (100 Runden, 250 Meilen)

Samstag, 14. Februar:

17:00 - 18:30 Uhr: Abschlusstraining zum Daytona 500
ab 19:15 Uhr: Nationwide-Rennen (120 Runden, 300 Meilen)

Sonntag, 15. Februar:

ab 21:30 Uhr: Daytona 500 (200 Runden, 500 Meilen)