• 22.11.2007 15:07

  • von Pete Fink

NASCAR 2008: Was ist alles neu?

Die NASCAR-Saison 2008 wird mit einigen Neuerungen aufwarten - 'Motorsport-Total.com' hat die fünf wichtigsten Änderungen kurz zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Wenn am 17. Februar 2008 in Daytona die neue NASCAR-Saison beginnen wird, dann steht den Zuschauern zunächst einmal eine Show bevor, die seinesgleichen suchen wird, denn das Daytona 500, das "Great American Race" feiert dann sein 50-jähriges Bestehen - und gewöhnlich lassen sich die Amerikaner bei solchen Anlässen nicht lumpen.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti Partrick Carpentier Jacques Villeneuve

Franchitti, Carpentier und Villeneuve - drei von vier prominenten Neuzugängen

Bis dahin sind es keine drei Monate mehr und obwohl die Saison 2007 gerade einmal ein paar Tage lang vorbei ist, wirft das Jahr 2008 bereits seine ersten Schatten voraus. Denn in 2008 gibt es in der NASCAR einige gravierende Veränderungen, unter denen 'Motorsport-Total.com' die wichtigsten bereits einmal zusammengefasst hat.#w1#

Dale Earnhardt Jr. fährt bei Hendrick

Dale Earnhardt Jr. Hendrick

Dale Earnhardt Jr. fährt 2008 für das Team von Hendrick Motorsports Zoom

Es war für die Amerikaner wohl der Aufreger der Saison 2007, als Dale Earnhardt Jr. im Sommer seinen Wechsel in das Team von Hendrick Motorsports verkündete. Earnhardt Jr. ist in den USA neben Michael Jordan und Tiger Woods einer der drei bekanntesten Sportstars, und sein Abschied aus dem Familienunternehmen seines verstorbenen Vaters sandte eine mittelschwere Schockwelle durch den Kontinent.

Earnhardt Jr. wird 2008 das Auto mit der Startnummer 88 fahren, sein legendärer roter Budweiser-Chevrolet mit der Nummer acht ist damit Geschichte. Zusammen mit dem frischgebackenen Doppel-Champion Jimmie Johnson und Jeff Gordon bildet er ein NASCAR-Dream-Team, welches natürlich als absoluter Top-Favorit in die neue Saison gehen wird.

Die Invasion der Open-Wheel-Gang

Dario Franchitti Juan Pablo Montoya

Dario Franchitti (li.) ist der neue Teamkollege von Juan Pablo Montoya Zoom

Juan Pablo Montoya und A.J. Allmendinger haben mit ihrem NASCAR-Wechsel zu Beginn der Saison - wahrscheinlich etwas unfreiwillig - eine Tendenz ausgelöst, die in der StockCar-Szene mit einigem Misstrauen beobachtet wird. Denn mit Jacques Villeneuve, Dario Franchitti, Sam Hornish Jr. und Patrick Carpentier stoßen vier weitere Hochkaräter in das NASCAR-Feld.

Aus europäischer Sicht ist dies natürlich der Hingucker schlechthin, denn mit Montoya und Villeneuve sind zwei ehemalige absolute Top-Stars aus der Formel 1 am Start, und der Schotte Franchitti wird in den 59 Jahren des Bestehens der NASCAR der erste Pilot europäischer Herkunft überhaupt, der eine komplette NASCAR-Saison fahren wird.

Nebenbei sind dann beim Daytona 500 vier ehemalige Gewinner des Indy 500 am Start. Das Dumme ist nur: Auf vier ehemalige Indy-500-Sieger wird deren Ausgabe im Mai nur dann kommen, wenn das Starterfeld mit einigen noch rüstigen Veteranen aufgefüllt wird. Das wiederum könnte man Tony George durchaus zutrauen, es verdeutlicht aber unangenehm klar, wie weit die Open Wheeler in den USA hinter der NASCAR hinterherhinken.

Toyota hat ein echtes Top-Team

Tony Stewart

Wann wird Tony Stewart für Toyota das erste Sprint-Cup-Rennen gewinnen? Zoom

Die Internationalisierung der NASCAR lässt sich noch an einem weiteren Beispiel festmachen, nämlich am japanischen Automobilhersteller Toyota. NASCAR ist die amerikanischte aller amerikanischen Motorsportarten und Toyota wurde - gelinde gesagt - nicht mit offenen Armen empfangen.

Umso hämischer waren die Kommentare angesichts des anfänglichen Misserfolges, den die Japaner jedoch stoisch ausgesessen haben. Nun ist ein weiterer Erdrutsch geschehen, denn Toyota hat sich für die Saison 2008 in das Team von Joe-Gibbs-Racing eingekauft.

Das ist die NASCAR-Mannschaft des legendären Trainers der Washington Redskins und das Team, in dem mit Tony Stewart einer der vier ganz großen Superstars der Szene fährt. Dazu kommen mit Denny Hamlin und dem erst 22-jährigen Kyle Busch zwei der größten Nachwuchstalente dieses Sports und das alleine lässt schon darauf schließen, dass der Chase des Jahres 2008 nicht ohne japanische Beteiligung über die Bühne gehen wird.

CoT oder das "Car of Today"

Jeff Gordon Jimmie Johnson

Jeff Gordon und Jimmie Johnson neuen im Car of Today der NASCAR Zoom

Eigentlich lautete der offizielle Name "Car of Tomorrow", aber nachdem am vergangenen Wochenende in Homestead das letzte Rennen mit den alten Silhouetten über die Bühne ging, ist es durchaus berechtigt, auch in Zukunft vom CoT zu sprechen. Allerdings dann unter der leicht abgeänderten Bedeutung Car of Today.

NASCAR wollte dieses CoT eigentlich über drei Jahre hinweg sanft einführen, doch die Doppelbelastung mit zwei parallelen Autos war den Teams zu hoch. So wird 2008 komplett mit dem CoT gefahren, dass nach siebenjähriger Entwicklungszeit im März 2007 seine Renntaufe in Bristol feiern konnte.

Themen wie Sicherheit und Kosten waren die Motivation der NASCAR, dieses neue Auto zu bringen, und der allgemeine Konsens geht in die Richtung, dass man das CoT mehr oder weniger zähneknirschend akzeptieren sollte. Während die Fans hauptsächlich die Optik kritisieren, bemängeln die Piloten noch die Problematik der Abstimmung und des Handlings.

Neue Namen für alte Serien

NASCAR Logo als Ölgemälde

Das neue Sprint-Cup NASCAR-Logo einmal als Ölgemälde Zoom

Lange hat es die Bezeichnung Nextel Cup für die Premiumliga der NASCAR nicht gegeben. Bis Ende 2003 war es 31 Jahre lang der Winston Cup und ab 2008 wird die Serie unter der Bezeichnung Sprint Cup laufen. Der Namenswechsel von Nextel Cup in Sprint Cup hat rein geschäftstechnische Hintergründe, da Nextel und Sprint unlängst fusionierten und der Telekommunikationskonzern Sprint seine Hauptmarke gerne in Szene gesetzt sehen will.

Auch die zweite Liga der NASCAR bekommt ab 2008 einen neuen Namensgeber: Die Anheuser-Busch-Brauerei lieh der Busch-Serie 26 Jahre lang ihren Namen, doch am Ende der Saison ist Schluss. Aus der Busch-Serie wird 2008 die Nationwide-Serie, die noch vor der beiden Formelserien der IRL und der ChampCars die zweitbeliebteste amerikanische Motorsportserie ist. Nationwide ist eine amerikanische Versicherungsgesellschaft und hat einen Sieben-Jahres-Vertrag unterschrieben.

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