• 13.09.2009 17:44

  • von Pete Fink

Montoya: Fast peinlich konservativ in den Chase...

Platz 19 in Richmond reichte: Juan Pablo Montoya steht als erster Nicht-Amerikaner im NASCAR-Chase und kann damit den Titel gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Das Finale beim Chevy Rock & Roll 400 bot in Richmond ein ungewohntes Bild: Juan Pablo Montoya ließ sich in der Schlussphase ohne großen Widerstand zu leisten von einigen Konkurrenten überholen. Wohl wissend, dass eine Platzierung in den Top 20 zur Chase-Qualifikation reichen würde. Mit Rang 19 wurde dieses übermächtige Saisonziel erreicht.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya holte die erste Chase-Qualifikation für Chip Ganassi

Nur wollte nach dem Rennen beim Kolumbianer der ganz große Jubel nicht so recht ausbrechen. "Es ist schon ein komisches Gefühl, denn wir stehen zwar im Chase, aber wir sind heute ein dermaßen konservatives Rennen gefahren, dass es schon fast peinlich war", lautete das passende Montoya-Statement.#w1#

Doch auch eine gewisse Schadenfreude ließ er durchblicken, denn "zu Saisonbeginn hatte uns keiner auf der Rechnung. Nun haben wir es geschafft und das ist schön zu sehen. Wir haben gezeigt, dass wir Potenzial besitzen. Und ich glaube auch, dass unsere Autos schnell genug sind, um weit zu kommen. Aber das müssen wir abwarten."

Denn "was jetzt passieren wird, kann ich nicht genau sagen. Aber wir sehen an jedem einzelnen Wochenende ganz gut aus. Ich denke, nach drei Chase-Rennen wissen wir, wo wir stehen." Denn auch Montoya ist klar, dass es im NASCAR-Titelkampf ab sofort um die Kombination aus Speed und Konstanz ankommen wird.


Fotos: NASCAR in Richmond


Chase-Qualifikation als großer Etappensieg

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya brachte sein Team extrem konservativ in die Playoffs Zoom

"Nun haben alle die gleichen Chancen. Aber zuerst musst du in jedem Rennen ins Ziel kommen. Wenn du einen schlechten Tag hast, dann muss das bedeuten, dass du Zehnter oder Zwölfter wirst. Wenn du einen guten Tag hast, dann musst du um den Sieg kämpfen können. Nur so kannst du die Meisterschaft gewinnen."

Kommende Woche in New Hampshire wird sein Earnhardt/Ganassi-Team einen brandneuen Chevrolet an den Start bringen. Danach geht es auf die Monster-Mile von Dover, bevor anschließend die größere Ovale von Kansas, Fontana und Charlotte anstehen. Vor allem dort liegen Montoyas Ambitionen, denn "da sehen wir ganz gut aus."

Richmond und die Chase-Qualifikation war demnach ein erstes großes Etappenziel. "Wir hatten einen Drei-Jahresplan und wollten danach erst richtig performen. Nun stehen wir im Chase und das ist schon ziemlich cool. Das ist größer als ein Rennsieg."

Neben Carl Edwards, Greg Biffle (beide Roush-Ford) und Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) war Montoya einer von vier Piloten, denen der Playoff-Einzug ohne diesen Sieg gelang. "Wir waren drei oder viermal dicht dran", weiß der Kolumbianer. Aber wenn er wirklich eine ernsthafte Titelchance haben will, dann müssen in den kommenden zehn Rennen Erfolge her.