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Mehr Rennen für die Wood Brothers?
Die Wood Brothers gehen mit einer ganz neuen Aufstellung in die neue Saison 2015: Mehr Sponsoren würden auch mehr Rennen nach sich ziehen
(Motorsport-Total.com) - Für das Traditionsteam der Wood Brothers ist in der Saison 2015 vieles neu. Mit Ryan Blaney wird ein neuer Pilot ins Lenkrad greifen, mit Jeremy Bullins löst ein neuer Crewchief den bisherigen starken Mann Donnie Wingo ab. Bullins stößt aus dem erfolgreichen Nationwide-Team von Roger Penske zu den Wood Brothers und dies ist eine erste Folge der dritten großen Neuerung: Die Startnummer 21 wird ab sofort als Kundenteam von Team Penske agieren, nachdem man zuvor jahrelang sein Material von Jack Roush bekommen hatte.
© LAT
Fahren die Wood Brothers in Zukunft mehr Sprint-Cup-Rennen? Zoom
Dies ist auch als ein Indiz für einen kleinen Machtwechsel in den NASCAR-Reihen der Ford Motor Company zu verstehen: Während das Roush-Team seit einigen Jahren eine hartnäckige Formkrise durchlebt, fahren Brad Keselowski und Joey Logano ganz vorne mit. Nun also die Kombination Blaney/Bullins, die durchaus als eine Art Penske-Satellitenmannschaft verstanden werden könnte. Da auch das kleine Leavine-Team auf Penske-Knowhow vertraut, sind im Prinzip bereits vier Penske-Ford unterwegs.
Bleibt die Frage, wieviele Saisonrennen die Wood Brothers bestreiten werden. Blaney-Vorgänger Trevor Bayne saß in den vergangenen vier Jahren zwischen 12 und 17 Mal im Wood-Ford. Aber das muss nicht so bleiben. "Nach dem Wechsel zu Team Penske gibt es eine Menge Leute, die es sehr gerne sehen würden, wenn wir öfter fahren", sagte Teambesitzer Eddie Wood gegenüber dem 'Sirius-XM-Radio'. Er glaubt sogar: "Wenn wir ein wenig Erfolg haben, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass wir eines Tages sogar als Vollzeitteam zurückkehren."
Dies hat vor allem mit den Finanzen zu tun. Derzeit haben die Wood Brothers mit Motorcraft und Quick Lane zwei große Sponsoren, deren Budget für minimum elf Auftritte reicht. "Auf den Superspeedways von Daytona und Talladega hatten wir zuletzt einigen Erfolg", rechnet Wood vor. Damit meint er natürlich in erster Linie Baynes Sensationssieg im Daytona 500 des Jahres 2011. "Das sind vier Rennen. Michigan ist das Heimrennen der Ford Motor Company, dazu Indy, sowie Charlotte und Texas. Alles wichtige Märkte für Ford."
Mehr Sponsoren wären gleich mehr Rennen der Wood Brothers. Und dies wäre natürlich ein absoluter Leckerbissen für die NASCAR-Traditionalisten. Die Wood-Mannschaft ist seit der Saison 1953 permanent in der ersten Liga aktiv. Seit dieser Zeit gab es 1.422 Cup-Starts und 98 Einzelsiege. In den 1970er-Jahren fuhr David Pearson die Startnummer 21 zwischen 1972 und 1978 nicht weniger als 43 Mal in die Victory Lane der NASCAR. Er war in jener Zeit der große Konkurrent von Richard Petty, absolvierte aber keine volle Saison.
