• 21.06.2014 20:47

  • von Pete Fink

McMurray holt die Sonoma-Pole - viele Topstars hinten

Chevy-Power in Sonoma: Jamie McMurray holt für Chip Ganassi eine Pole-Position, A.J. Allmendinger wird starker Zweiter - viele Favoriten starten aus dem Mittelfeld

(Motorsport-Total.com) - Jamie McMurray ist der Polesitter zum Toyota Save/Mart 350. Im entscheidenden Q2 der zwölf besten Piloten drehte der Ganassi-Pilot eine starke Runde von 75,354 Sekunden. Das war genug, um den bis dato überraschend führenden A.J. Allmendinger (JTG-Chevrolet; 74,557) noch auf Startplatz zwei zu verdrängen. Teambesitzer Chip Ganassi kann sich die Hände reiben: Rang drei ging an Youngster Kyle Larson im zweiten Ganassi-Chevrolet.

Titel-Bild zur News: Jamie McMurray

Dritte Sonoma-Pole für Jamie McMurray nach 2007 und 2013 Zoom

McMurray wiederholte also sein Sonoma-Kunststück aus dem Vorjahr und wird das Feld erneut über die Startlinie führen: "Es war das gesamte Wochenende so, dass mein Auto auf der zweiten Runde schneller war", begründete er seinen späten und erfolgreichen Angriff auf Allmendinger. Der musste tatenlos zusehen: "Schade, wir waren dicht davor, aber die Runde von Jamie war einfach klasse." Einig war sich Sonoma-Startreihe eins in einer Sache: "Wir haben ein Top-Rennsetup", betonten beide.

Das Stewart/Haas-Team brachte mit Kurt Busch (5.), Kevin Harvick (6.) und Danica Patrick (11.) drei seiner vier Teams in Q2. Lediglich Owner/Driver Tony Stewart fiel als 21. etwas ab. Neben Kundenpilot Allmendinger schafften auch die Childress-Stammfahrer Ryan Newman (7.) und Paul Menard (9.) den Sprung in die Top 10. Und: Das kleine JTG-Team war nicht die einzige Childress-Kundenmannschaft in Q2: Casey Mears stellte seinen Germain-Chevrolet auf einen guten Startplatz 12.

Chevy war also wieder einmal das Maß der Dinge, während die Qualifikation für Ford und Toyota recht harzig verlief. Für die Ford-Armada holte Carl Edwards (Roush) als Vierter die Kohlen aus dem Feuer, während Joey Logano als 10. die Penske-Fahne hochhielt. Eine große Enttäuschung erlebte die Toyota-Truppe, die einzig Brian Vickers (Waltrip; 8.) ins Finale brachte. Von Joe Gibbs Racing mit Matt Kenseth (14.), Denny Hamlin (16.) und Kyle Busch (20.) war nicht viel zu sehen.

Kein Hendrick-Pilot in Q2

Jeff Gordon

Jeff Gordon ist bei seinem Heimrennen in Sonoma dieses Mal in blau unterwegs Zoom

Weil die 3,12 Kilometer lange Strecke am Ende von Q1 so richtig sauber gefahren war, purzelten zum Schluss die Zeiten massiv und stellten das Klassement fast komplett auf den Kopf. Das hatte zur Folge, dass keiner der vier Hendrick-Stars ins Quali-Finale kam. Jeff Gordon kommt von P15, Dale Earnhardt Jr. wurde 17., Jimmie Johnson startet von Platz 22 und Kasey Kahne muss mit starkem Untersteuern als 30. von ganz weit hinten in die 110 Runden von Nord-Kalifornien gehen.

Kleine Fragezeichen im Hendrick-Lager: "Uns haben sechs Hundertstel gefehlt", merkte Jeff Gordon an. "Ich habe in Kurve 4 einen Fehler gemacht, insofern kann ich das nachvollziehen. Aber wir wurden schon ein wenig davon überrascht, wie stark die Zeiten am Ende gesunken sind. Fakt ist, dass wir ein sehr gutes Rennauto haben, das gut mit den Reifen umgeht. Aber ich wäre schon gerne von etwas weiter vorne ins Rennen gegangen."


NASCAR in Sonoma

Brad Keselowski (Penske-Ford; 13.) hatte dabei großes Pech, als er von Carl Edwards (Roush-Ford) im letzten Moment um sieben Tausendstelsekunden aus den Top 12 hinausgefahren wurde. Freitagsdominator Clint Bowyer spielte überraschend keine Rolle und startet in seinem Waltrip-Toyota nur von Platz 25. Auch nicht im Finale kam Marcos Ambrose (Petty-Ford), der als Rundkursspezialist mit Rang 23 einiges schuldig blieb.

So bleibt die große Strategiefrage, wer im Rennen auf welche Tankstrategie setzen wird. Zur Auswahl steht eine eher konservative Zweistoppstrategie oder eine aggressivere Dreistoppvariante. Das Toyota Save/Mart 350 auf dem Sonoma Raceway beginnt am Sonntagabend um kurz nach 21:00 Uhr MESZ. 'Motorvision TV' überträgt am Montagabend ab 22:15 Uhr MESZ eine knapp einstündige Zusammenfassung der Höhepunkte, die von Pete Fink kommentiert wird.