• 22.03.2009 22:11

  • von Pete Fink

Kyle Busch dominiert in Bristol

Kyle Busch holte sich in eindrucksvoller Manier seinen zweiten Saisonsieg vor seinem Gibbs-Teamkollegen Denny Hamlin - Juan Pablo Montoya starker Neunter

(Motorsport-Total.com) - Kyle Busch dominierte das Food City 500 in derselben Art und Weise, wie er 2009 bereits in Daytona und Las Vegas überlegen zu Werke ging. Zum Saisonauftakt in Daytona hatte er noch Pech, denn er wurde unschuldig in eine Massenkarambolage verwickelt. In Las Vegas holte er sich einen überzeugenden Heimsieg - und nun nahm der 23-Jährige auf dem Bristol Motor Speedway gleich eine doppelte Revanche.

Titel-Bild zur News: Kyle BuschBristol, Bristol Motor Speedway

Ein überzeugender Kyle Busch gewann das erste Bristol-Rennen des Jahres

Denn schon im August-Rennen 2008 führte der Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 in Bristol weit über 400 Runden, wurde am Ende jedoch noch von Carl Edwards (Roush-Ford) mit einem klassichen Short-Track-Manöver abgefangen. Am gestrigen Samstag im Nationwide-Rennen kam Dominator Kyle Busch ein außer Kontrolle geratener Reifen in die Quere, doch am Sonntag im Sprint-Cup-Hauptrennen - satte 378 Führungsrunden unterstreichen dies - konnte ihn niemand mehr stoppen.#w1#


Fotos: NASCAR in Bristol


Auch nicht sein Gibbs-Teamkollege Denny Hamlin, der seine Bestzeit vom samstäglichen Abschlusstraining nahezu perfekt umsetzen konnte, und Teambesitzer Joe Gibbs mit seinem zweiten Platz einen hoch verdienten Doppelsieg bescherte. Fast genauso glücklich gab sich NASCAR-Champion Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet), der mit Platz drei seine bislang beste Bristol-Vorstellung aus dem Jahr 2004 egalisierte.

Diese drei Sprint-Cup-Piloten - allen voran natürlich Kyle Busch - bestimmten bei traumhaften Frühlingsbedingungen vor über 160.000 Zuschauern im vollbesetzten "Kolosseum der NASCAR" von Beginn an die Pace auf der nur 800 Meter langen Kampfbahn. Johnson blieb gleich bei den ersten drei der insgesamt neun Gelbphasen auf der Strecke, doch sein Spritpoker sollte sich auszahlen.

Kyle Busch, Hamlin und Johnson bestimmen die Pace

Das Bristol-Benzinfenster liegt bei etwa 140 Runden, und pünktlich in Runde 124 wurde Gelbphase Nummer vier durch einen Dreher von Jamie McMurray (Roush-Ford) ausgelöst, der wiederum von Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet) angeschoben wurde. Der starke Kolumbianer kassierte dafür eine Verwarnung seitens NASCAR - aber keine Strafe.

Kyle Busch, Jimmie JohnsonBristol, Bristol Motor Speedway

Kyle Busch und Jimmie Johnson bestimmten die Anfangsphase von Bristol Zoom

Zu diesem Zeitpunkt lag Kyle Busch vor Johnson. Beide fuhren fast identische Rundenzeiten, während Denny Hamlin mit dem gegen Rennmitte schnellsten Fahrzeug im 43-köpfigen Feld die Lücke allmählich schloss. Ansonsten schien während einer langen Grünphase die Reihung an der Spitze wie festgenagelt.

Ein weiterer Boxenstopp drehte dann die Positionen der Top 3 vorübergehend um: Johnson lag nun vor Hamlin und Kyle Busch. Doch 132 Runden vor dem Ende eroberte sich Kyle Busch souverän die Führung zurück, und sollte sie im weiteren Rennverlauf auch nicht mehr abgeben.

Den Toyota-Doppelsieg machte Hamlin perfekt, der in der kitzligen Schlussphase Johnson auf Distanz hielt, als es nach einem Motorplatzer von Joey Logano im dritten Gibbs-Toyota zwei Runden vor dem Ende noch einmal zu einem Restart kam.

Montoya mit einem starken neunten Platz

An den Positionen vorne änderte das freilich nichts mehr: Hinter dem Spitzentrio fuhr Jeff Gordon auf einen soliden vierten Platz, sein Hendrick-Teamkollege und Polesetter Mark Martin wurde am Ende Sechster. Weil NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. dank mehrerer "Lucky Dogs" als 14. gewertet wurde, konnte sich Teambesitzer Rick Hendrick darüber freuen, dass alle seine vier Chevys in der Führungsrunde gewertet wurden.

Jamie McMurray Juan Pablo Montoya Bristol, Bristol Motor Speedway

Gleich scheppert's: Jamie McMurray und Juan Pablo Montoya im Zweikampf Zoom

Platz fünf ging an den "Bristol-Schleicher" Kasey Kahne (Petty-Dodge), der sich im Rennverlauf langsam aber sicher nach vorne mogelte, am Ende aber etwas zu wenig Power gegen die heute überlegenen Gibbs-Toyotas und Hendrick-Chevrolets hatte. Gleiches gilt für Ryan Newman (7.; Stewart/Haas-Chevrolet) und Jeff Burton, der als bester der Childress-Flotte seinen Chevy auf Platz acht ins Ziel brachte.

Abgesehen von seinem Scharmützel mit McMurray zeigte sich Montoya in Bristol von seiner besten Seite: Zwischenzeitlich stieß der Kolumbianer bis auf Platz sechs nach vorne, geriet zudem niemals in Gefahr, aus der Führungsrunde zu fliegen, und fuhr einen grundsoliden neunten Platz nach Hause, der ihm in der Gesamtwertung einen großen Sprung von Platz 21 auf 15 einbrachte.

Auch zwei Waltrip-Toyotas machten in Bristol von sich reden: Marcos Ambrose fuhr auf nur sechs Zylindern einen hervorragenden zehnten Platz ins Ziel, während David Reutimanns zwölfter Rang von Bristol dafür sorgte, dass der Mann aus Florida nach Saisonrennen fünf als Gesamtelfter nach wie vor überraschend auf Playoff-Kurs liegt.

Bristol-Debakel für Ford

Ford hingegen erlebte ein wahres Bristol-Desaster: Matt Kenseth (33.) touchierte schon früh die Safer-Barrier, David Ragan (27.) flog ebenso schnell aus der Führungsrunde, Jamie McMurray (37.) löste gleich zwei Gelbphasen aus, während Greg Biffle (39.) in einer langen Grünphase erst mit einem schleichenden Plattfuß kämpfte, und danach einen Zylinder an seinem Ford-Triebwerk verlor.

Mark Martin, Carl EdwardsBristol, Bristol Motor Speedway

Mark Martin (o.) fuhr stark, Carl Edwards konnte als einziger Ford mithalten Zoom

So blieb es Carl Edwards vorbehalten, als 15. (!) die Ford-Flagge wenigstens auf Halbmast hochzuhalten. Damit ist der NASCAR-Vizemeister von 2008 als Gesamtfünfter auch der beste Ford-Pilot im Feld. Jeff Gordon baute seine Gesamtführung vor Kurt Busch (Penske-Dodge) und Clint Bowyer (Childress-Chevrolet) aus, die heute auf den Positionen elf und 13. landeten.

Laut Statistik kommen über 70 Prozent der Piloten, die nach Bristol unter den Top 12 liegen, später auch in die NASCAR-Playoffs. Die aktuelle Gesamtwertung bestätigt dieses, denn bis auf Reutimann haben sich nur große Namen auf den ersten zwölf Plätzen versammelt.

Das Car of Tomorrow feierte in Bristol seinen zweiten Geburtstag, aber der Sieger lautete 2009 und 2007 gleich: Kyle Busch gewann vor exakt zwei Jahren auch die CoT-Premiere, nur musste er damals im Finale etwas härter kämpfen. Kommende Woche steht mit Martinsville gleich der nächste NASCAR-Short-Track an.

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