• 23.11.2009 04:36

  • von Pete Fink

Jimmie Johnson und seine NASCAR-Dynastie

Titel Nummer vier in Serie: Jimmie Johnson ist der NASCAR-Pilot der Stunde - mit einer einzigartigen Erfolgsquote und einem ganz großen Ziel

(Motorsport-Total.com) - Im Moment seines Triumphes tat sich Jimmie Johnson schwer, seine Emotionen zu unterdrücken. Um ein Haar kullerten dem frischgebackenen NASCAR-Champion in der Victory Lane sogar ein paar Tränen über die Wangen. "Ich werde eine Zeit brauchen, bis ich das alles verarbeitet habe", lautete die erste, sichtlich ergriffene Reaktion des Kalifoniers.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

NASCAR-Chef Brian France überreicht Jimmie Johnson den Meisterpokal

Zu Recht, denn Johnson schrieb in Homestead NASCAR-Geschichte. Ihm glückte etwas, was selbst Richard Petty und Dale Earnhardt - beide mit sieben Meisterschaften - verwehrt blieb: Vier Titel in Serie. Damit liegt Johnson in der ewigen Bestenliste nun gleichauf mit seinem Hendrick-Teamkollegen Jeff Gordon.#w1#


Fotos: NASCAR in Homestead


"Etwas zu erreichen, was echte Größen wie Petty, Earnhardt oder Gordon nicht geschafft haben, das ist mit Worten gar nicht zu beschreiben", gab Johnson einen Einblick in seine Gefühlswelt. Der erste Dank erfolgte an seine Mannschaft: "Wir haben vier Titel in acht gemeinsamen Jahren geholt. Das ist ganz einfach unglaublich."

Kein Zweifel, die moderne NASCAR erlebt seit 2006 eine Johnson-Dynastie, wie es in der Formel 1 zuletzt ein Michael Schumacher vormachte. Ein paar eindrucksvolle Zahlen unterstreichen dies: Seit seinem ersten vollen Sprint-Cup-Jahr 2002 landete der 34-Jährige in jeder Saison unter den Top 5, dabei gewann der Kalifornier jeweils mindestens drei Rennen.

Nächstes Ziel: Acht Titel?

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson: Der Meister hat erst vor wenigen Tagen bis 2015 unterschrieben Zoom

Insgesamt 47 seiner erst 291 Cup-Rennen gewann Johnson, sagenhafte 180mal fuhr er dabei in die Top 10. Zudem ist er der einzige NASCAR-Pilot, der alle sechs Chase-Ausgaben seit der Playoff-Einführung 2004 erreichte. Genau hier liegt auch das ganz große Erfolgsgeheimnis der Johnson-Mannschaft, denn sie gewannen sage und schreibe 18 der insgesamt erst 60 Chase-Rennen. Anders formuliert: Seine aktuelle Erfolgsquote im Chase liegt bei sagenhaften 30 Prozent!

Geschenkt wurde ihm dabei nichts. Auch in Homestead fand sich Johnson teilweise im engen Mittelfeld wieder, in dem mit teilweise ganz harten Bandagen um jede einzelne Position gekämpft wurde. Durch einen seltenen strategischen Fehler bis auf Platz 27 zurückgeworfen, arbeitete sich Johnson am Ende wieder auf Platz fünf nach vorne. Das reichte deutlich.

Trotzdem geriet er unter anderem mit Juan Pablo Montoya, Clint Bowyer und Sam Hornish Jr. aneinander. Letzterer war der Auslöser des Texas-Fiaskos von Johnson, bei dem er vor 14 Tagen 108 Meisterschaftspunkte verlor. "Ich dachte mir nur, dass ich so schnell wie möglich Distanz schaffen sollte", kommentierte der Hendrick-Pilot die engen Rennsituationen.

So blieb in Homestead die Frage nach seiner Zukunft. "Ich habe ja gerade einen neuen Vertrag bis 2015 unterschrieben", sinnierte der Dominator, was im Prinzip einer Drohung gleichkommt. "Wir werden einfach weitermachen." Bis zum Titel Nummer acht und damit der alleinigen Spitzenposition gegen Petty und Earnhardt? "Sicher ist das ein Ziel. Ich weiß nur nicht, wie realistisch so etwas ist."

Folgen Sie uns!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!