• 02.07.2007 00:38

  • von Pete Fink

Hamlin übersteht Schlussangriff von Jeff Gordon

Denny Hamlin sicherte sich mit einem gewagten Reifenpoker in New Hampshire seinen dritten Nextel-Cup-Sieg vor Jeff Gordon und Martin Truex Jr.

(Motorsport-Total.com) - Dave Blaney, der Überraschungs-Pole-Sitter vom Freitag, konnte in seinem Bill-Davis-Toyota seine Führungsposition beim Lenox Industrial Tools 300 auf dem New Hampshire International Raceway immerhin 31 Runden lang verteidigen, bevor Jeff Gordon von hinten unwiderstehlich nach vorne drang.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin New Hampshire

Denny Hamlin hatte am Ende keine Wagenlänge Vorsprung vor Jeff Gordon

Auch Kurt Busch und Dale Earnhardt Jr. nisteten sich von Beginn an in der Spitzengruppe ein, während Ward Burton bereits nach fünf Runden mit einem kapitalen Motorschaden ausscheiden musste. Aus Ermangelung weiterer Zwischenfälle gab es ab Runde 67 die ersten Boxenstopps unter Grüner Flagge, im Rahmen derer Dale Jr. die Führung vor Gordon, Kurt Busch, Jimmie Johnson und Ryan Newman übernahm. So blieb es, bis eine Debris-Caution in Runde 98 den Busch-Penske ganz nach vorne brachte.#w1#

Auch diesmal gab es bis zur nächsten Gelbphase keine Positionsverschiebungen, nach der dann jedoch zur Abwechslung der amtierende Champion Jimmie Johnson die Spitze erobern konnte. Insgesamt verlief das New-Hampshire-Rennen zu Beginn recht ereignislos, auch Juan Pablo Montoya schwamm unauffällig immer in den Top 10 mit.

Truex Jr. erneut stark

Martin Truex Jr.

Martin Truex Jr. fuhr in New Hampshire wieder ein starkes Rennen Zoom

Kyle Busch, Martin Truex Jr. und Carl Edwards arbeiteten sich nun in die Spitzengruppe nach vorne. Wieder gab es Boxenstopps unter Grün ab Runde 195 und Edwards war der große Verlierer dieser Serie, denn sein neulackierter Boston-Red-Sox-Ford fiel beim Service vom Wagenheber. Edwards musste lange 45 Sekunden auf die Weiterfahrt warten, während es parallel auch Kevin Harvick mit einer fehlenden Radmutter erwischte.

Dann verlor Joe Nemechek in Runde 202 gleich ein komplettes Rad und löste so Gelbphase Nummer vier aus. Die beiden DEI-Chevrolets von Truex Jr. und Dale Jr. führten das Feld nun an, dahinter lagen die beiden Hendrick-Autos von Kyle Busch und Jeff Gordon in Lauerstellung, gefolgt von den beiden Joe-Gibbs-Boliden von Denny Hamlin und Tony Stewart - ein echter NASCAR-Paarlauf.

Truex Jr. setzte sich nun sukzessive ab, sein Auto lief in dieser Rennphase wie ein Uhrwerk, während dahinter Jeff Gordon an seinem zukünftigen Teamkollegen Earnhardt Jr. vorbeizog und auch Hamlin wurde gegen Ende des Rennens immer stärker - er schob sich an Kyle Busch vorbei auf Position vier.

Hamlin mit großem Reifenrisiko

Denny Hamlin New Hampshire

Denny Hamlin ließ sich auf einen gewagten Reifenpoker ein - und gewann Zoom

47 Runden vor dem Ende dann eine für viele sehr willkommene Gelbphase, denn das Feld hätte in jedem Fall noch einmal zum Tanken hereinkommen müssen. Jetzt begannen die ersten Reifenpokerpartien: Hamlin schob sich ganz nach vorne, weil er nur zwei neue Goodyears aufziehen ließ, während der zuvor unglückliche Carl Edwards den Lucky Dog bekam, durch den er wieder in die Führungsrunde zurückstieß.

Stewart und Montoya fielen in dieser Boxenphase weit zurück und an der Spitze bekam Hamlin nun zusehends Druck von Truex Jr., Jeff Gordon, Dale Jr. und Jimmie Johnson. Der Joe-Gibbs-Pilot wagte den Ritt auf der Rasierklinge, während die vier hinter ihm liegenden Piloten sichtlich abwarteten, ob und wann der Hamlin-Chevrolet waidwund werden würde.

Was Hamlin retten könnte, wäre eine Uneinigkeit der Verfolger und genau so geschah es: Jeff Gordon begann Truex Jr. zu attackieren und prompt konnte der 26-Jährige vorne ein paar Wagenlängen gewinnen. Gleiches geschah hinter den beiden im Zweikampf "Junior" versus Johnson.

Schlussattacke von Jeff Gordon

Denny Hamlin New Hampshire

Am Ende wurde es nochmal ganz eng: Hamlin (links) vor Gordon und Truex Jr. Zoom

Sieben Runden vor dem Ende schob sich Gordon dann endgültig an Truex Jr. vorbei, aber Hamlin zog jetzt alle Register und hielt den heranstürmenden Hendrick-Piloten auf Distanz. Dem vierfachen NASCAR-Champion gingen einfach die Runden aus, trotzdem saß er Hamlin quasi im Diffusor und in der allerletzten Kurve wagte er noch einen Verzweiflungsangriff.

Doch Hamlin wehrte mit einem Quersteher ab und siegte mit sechs Hundertstelsekunden Vorsprung - der dritte Nextel-Cup-Sieg seiner Karriere und der erster Saisonsieg 2007 für Joe-Gibbs-Racing.

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