• 26.08.2007 09:43

  • von Marco Helgert

Edwards (fast) entspannt zum Bristol-Sieg

Kasey Kahne bestimmte das Geschehen in der ersten Rennhälfte, aber auch mit Carl Edwards an der Spitze kam nur wenig Stimmung auf

(Motorsport-Total.com) - Ein neuer Belag freut zwar die Fahrer, sorgt aber nicht immer für noch spannendere Rennen. Das Halbmeilen-Oval in Bristol bekam vor einigen Wochen eine neue Betondecke, die bekannten Bodenwellen waren verschwunden. Das Nachtrennen des Nextel-Cups war auch dadurch durch wenige Zwischenfälle geprägt. Kasey Kahne und Carl Edwards drückten der Veranstaltung den Stempel auf.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Carl Edwards' Siegesfreude war nach dem Chase-Einzug verständlich

Kahne führte vom Start weg das Feld an und ließ sich in der ersten Rennhälfte kaum bedrängen. Dabei kam dem Evernham-Piloten auch keine Gelbphase in die Quere - es gab sie schlicht nicht. 305 der 500 Runden lag der Dodge-Fahrer in Führung. Und auch wenn es einige Bewegung im Feld gab, so geschah dies in fast allen Fällen kontaktlos. Vom angekündigten großen Spektakel war wenig zu sehen.#w1#

Interessanter wurde es, als sich das Rennen allmählich dem Ende entgegen neigte: Carl Edwards rang Kahne bei noch 166 zu fahrenden Runden nieder und zog von da an an der Spitze seine Runden. Kahnes Gegenwehr beschränkte sich auf ein Minimum, zumal auch der Druck auf ihn nicht übermäßig anstieg.

Clint Bowyer lag zwar zu keiner Zeit in der Führungsposition, folgte der Spitze aber immer im knappen Abstand. Am Ende arbeitete er sich noch auf Rang drei nach vorn, der ihm einen Platz im Meisterschaftschase bescherte. Diesen Platz hat nun auch Carl Edwards sicher, der Ford-Pilot sammelte mit seinem Sieg zudem weitere 10 Bonuspunkte im Meisterschaftskampf.

Für Juan Pablo Montoya, der sich mit dem zweiten Startplatz noch so gut in Szene setzen konnte, waren die 500 Runden des Nachtrennens in Bristol aber fast ein Desaster. Beim ersten Boxenstopp entschied man sich bei Ganassi für die falschen Veränderungen am Auto. Der Kolumbianer fiel daraufhin immer weiter zurück. Dank der fehlenden Gelbphasen handelte er sich schnell einen Rundenrückstand ein.

Auch andere erlebten einen schwierigen Tag. Die Hendrick-Mannschaft war von einem Unfall 49 Runden vor Schluss gleich doppelt getroffen. Jeff Gordon war gerade an der Box, als Ricky Rudd sich drehte. Beim Ausweichversuch rauschte Teamkollege Jimmie Johnson zunächst Matt Kenseth ins Heck, im weiteren Verlauf touchierte er auch noch Montoya, der auf der Innenseite ein Durchkommen suchte.

Der Kolumbianer war dabei gerade auf dem Weg nach vorn, sein Rundenrückstand war bereits wieder aufgeholt. Gegen Rennende war er noch in einen interessanten Kampf mit Kevin Harvick verwickelt. Sein 17. Rang ist gegenüber dem ersten Bristol-Rennen (Platz 32) eine Verbesserung.