• 13.02.2014 20:00

  • von Pete Fink

Der komplizierte Weg ins Daytona 500

Erst das Einzelzeitfahren, dann die beiden Budweiser-Duels und danach noch die Ownerwertung der Saison 2013 - der Weg ins Daytona 500 ist nicht einfach

(Motorsport-Total.com) - NASCAR warf in der diesjährigen Off-Season das Qualifikationsprozedere komplett über den Haufen. Das bisweilen etwas langatmige Einzelzeitfahren ist Geschichte, ab sofort wird - ähnlich wie in der Formel 1 - in Gruppen qualifiziert, was auf den Ovalen sicherlich für viel Unterhaltung sorgen wird. Doch einen heiligen Gral rührte man nicht an: Das komplizierte, aber genauso traditionelle Qualifikationsprozedere zum Daytona 500. Wie funktioniert es genau?

Titel-Bild zur News: Fans

In Daytona geht es ab sofort wieder rund: Wer qualifiert sich wie für das 500? Zoom

Here we go: Nach den ersten beiden Trainingseinheiten am Samstag wird es am Sonntagnachmittag das einzige Einzelzeitfahren der gesamten NASCAR-Saison 2014 geben. In diesem Einzelzeitfahren über zwei fliegende Runden werden aber nur die ersten beiden Startplätze ausgefahren. Mit anderen Worten: Am Sonntagabend (16.2.) stehen zwei Starter fest - der Polesitter und derjenige, der in Startreihe eins daneben auf Platz zwei steht.

Anhand der im Einzelzeitfahren erzielten Zeiten wird das Feld in zwei große Teile aufgeteilt, die am späten Donnerstagabend (20.2.) in die beiden Budweiser Duels gehen. Alle ungeraden Platzierungen aus dem Einzelzeitfahren bestreiten das erste Duel, alle geraden Platzierungen fahren in Rennen zwei. Beide Duels gehen über eine Renndistanz von 60 Runden. In jedem Duel qualifizieren sich die besten 15 Piloten, was in Summe also gleichbedeutend mit den Startplätzen drei bis 32 ist. Der Sieger von Duel 1 startet im Daytona 500 auf P3, der Sieger von Duel 2 startet auf P4 und so weiter.

Unter allen bis dato nicht qualifizierten Piloten kommt anschließend wieder die Zeitenliste aus dem Einzelzeitfahren zum Zuge. Die Startplätze 33 bis 36 gehen an diejenigen vier Piloten, die am Sonntag die schnellsten Zeiten fuhren, sich in den Duels aber nicht qualifizieren konnten. Die restlichen Startplätze 37 bis 42 werden dann über den Endstand der Ownerwertung 2013 vergeben. Dies ist sozusagen das Sicherheitsnetz, falls einem (oder mehreren Topstars) in den Duels ein Defekt oder Unfall widerfährt.


Fotostrecke: Daytona 500: Great American Race

Startplatz 43 ist wie immer für einen ehemaligen NASCAR-Champion reserviert, das sogenannte Past-Championship-Provisonal. Gibt es keinen noch nicht qualifizierten Ex-Champion mehr, so rückt der nächstschnellste Pilot aus dem sonntäglichen Einzelzeitfahren auf, der sich bis dato noch nicht ins Daytona 500 gefahren hat. Das hat zur Folge, dass die endgültige Startaufstellung zum "Great American Race" erst am frühen Freitagmorgen feststehen wird.