• 05.04.2014 18:35

  • von Pete Fink

Bestzeit für Kurt Busch - NASCAR stellt sich hinter Goodyear

Texas-Samstag: Kurt Busch fährt im Ersatzauto auf Rang eins - NASCAR nimmt Goodyear erneut deutlich aus der Schusslinie - Teams in der Verantwortung

(Motorsport-Total.com) - Von der Mauer auf Platz eins: Nachdem Kurt Busch am gestrigen Freitag seinen Stewart/Haas-Chevrolet in die Mauer gesetzt hatte, holte sich der 35-Jährige keine 24 Stunden später im Abschlusstraining zum Duck Commander 500 auf dem Texas Motor Speedway eine Bestzeit. Der ältere Busch-Bruder umrundete das schnelle 1,5-Meilen-Oval in 27.745 Sekunden und verdrängte damit in letzter Sekunde hauchdünn Carl Edwards (Roush-Ford; 2.; 27.747).

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch fuhr im Ersatzauto eine Trainingsbestzeit Zoom

Zuvor stand lange Zeit Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet; 3.) an der Spitze der Tabelle, der gleich auf seiner ersten gezeiteten Runde eine Marke von 27.788 Sekunden setzte, an der sich die Konkurrenz zunächst die Zähne ausbiss. Weil mit Greg Biffle (27.833) ein zweiter Roush-Pilot auf Rang vier fuhr, gab es in der Happy-Hour von Texas also ein munteres Wechselspiel zwischen Stewart/Haas und Roush.

Jimmie Johnson, der Bestzeithalter vom Freitag, fuhr als schnellster Hendrick-Pilot in 27.853 Sekunden auf Rang sieben. Mit Tony Stewart (9.) klassierte sich noch ein dritter Stewart/Haas-Fahrer in den Top 10. Matt Kenseth (Gibbs) führte am Samstagvormittag (Ortszeit) erst auf Rang elf die etwas enttäuschende Toyota-Fraktion an, denn ansonsten gab es keine weitere Japan-Power in den Top 20.

NASCAR nimmt Teams in die Verantwortung

Hinter den Kulissen sind in Texas weiterhin die Goodyear-Reifen das derzeit größte Thema. Kurt Busch erwischte es am Freitag, obwohl am Wochenende der neue Zone-Tread-Reifen gefahren wird. Vor allem nach dem Reifendebakel vor 14 Tagen in Fontana gab es viel Kritik an Goodyear, ebenso vor einer Woche in Martinsville. In Texas stellte sich NASCAR erneut hinter seinen Langzeitpartner, will die fraglichen Reifendrücke in Zukunft aber nicht kontrollieren.

Die klare Aussage: Goodyear wird auch in Zukunft nur Empfehlungen aussprechen und wer sich nicht daran hält, der fährt eben auf eigenes Risiko. "Wir wollen offen bleiben und den Teams die Möglichkeit geben, verschiedene Setups zu fahren", unterstrich NASCAR-Vizerennchef Robin Pemberton. "Man kann aggressiver oder eben weniger aggressiv handeln, wie es einem gerade gefällt. Und wir wollen und erwarten auch, dass die Teams ans Limit gehen."


NASCAR in Fort Worth

"Aber wenn jemand ein selbst verschuldetes Reifenproblem hat, aus dem Auto steigt und Goodyear dafür verantwortlich macht, dann ist das keine gute Sache. Und genau das haben einige in Fontana versucht." Allen voran natürlich das Hendrick-Team mit Pechvogel Jeff Gordon an der Spitze. Pemberton erklärte erneut: "Goodyear wird den Teams für jedes Rennen Empfehlungen in Sachen Reifendruck geben, die auf Testfahrten und früheren Daten beruhen."

Neben Kurt Busch saß auch David Ragan (Front-Row-Ford; 46.) in einem Ersatzauto. Der jüngere Childress-Enkel Ty Dillon drehte am Samstagvormittag ein paar Runden im Einsatzauto von Austin Dillon, der gesundheitlich leicht angeschlagen ist. Die Qualifikation zum Duck Commander 500 auf dem Texas Motor Speedway beginnt am Samstagabend um kurz nach 21:00 Uhr MESZ.