Trotz Edwards-Sieg: Nationwide-Titel geht an Bowyer

(Motorsport-Total.com) - War das Nationwide-Finale von Homestead eine vorgezogene Parallele zum Sprint-Cup-Showdown am heutigen Sonntagabend? Carl Edwards (Roush-Ford) ging mit einem Rückstand von 56 Punkten auf Clint Bowyer (Childress-Chevrolet) ins Rennen, doch sein Sieg nutzte ihm nichts: Bowyer wurde Fünfter und ist damit der neue Nationwide-Champion des Jahres 2008!

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Trotz Rückwärtssalto: Carl Edwards verpasste den Titel um 21 Punkte

Nur in der Anfangsphase des Ford 300 sah es so aus, als hätte der Nationwide-Titelverteidiger eine kleine Chance. Denn als Edwards in Runde 39 die Führung übernahm, hatte Bowyer gleichzeitig große Probleme, sich von seinem Startplatz 13 aus nach vorne zu arbeiten.#w1#

Das änderte sich erst in Gelbphase Nummer vier, als sich der Country-Boy aus Kansas nur zwei neue Goodyear-Reifen aufschnallen ließ, während Edwards vier neue Gummis an seinem Ford Fusion hatte. Edwards kam als Dritter auf die Strecke zurück, Bowyer befand sich unmittelbar dahinter in seinem Schlepptau.

Ab diesem Zeitpunkt war die Meisterschaft im Prinzip entschieden, denn Bowyer riskierte nun nichts mehr und schwamm im Vorderfeld mit. Edwards ließ es sich nicht nehmen, am Ende einen drängelnden Kyle Busch (Toyota) niederzuhalten und gewann sein siebtes Nationwide-Rennen der Saison.

Kansas gewinnt gegen Missouri

© NASCAR

Die Entscheidung an der Box: Clint Bowyer holt sich nur zwei neue Reifen Zoom

Bowyers fünfter Platz reichte dem Childress-Piloten, um mit insgesamt 21 Punkten Vorsprung die Serie für sich zu gewinnen. Bowyers großes Erfolgsgeheimnis 2008 war seine Konstanz, denn der 28-Jährige siegte im Saisonverlauf nur ein einziges Mal, fuhr jedoch sagenhafte 29 Mal in 35 Rennen in die Top 10.

"Wir kennen uns schon lange, denn er kommt ja auch aus dem Mittleren Westen", erklärte der neue Nationwide-Champion Bowyer über seinen Kontrahenten aus Missouri. "Er war der Titelverteidiger und es ist ein tolles Gefühl, ihn geschlagen zu haben."

Edwards wiederum gratulierte seinem Nachfolger artig: "Wenn mich schon jemand besiegt, dann bitte ein Dirt-Track-Racer aus Emporia, Kansas. Er ist einer der Besten hier." Doch die Kampfansage folgte auf dem Fuße: "Wir werden 2009 wieder hier sein und ich hoffe, dass Clint dann auch dabei ist."

Dritter wurde Hendrick-Youngster Brad Keselowski (JR-Chevrolet) vor Jason Leffler (Braun-Toyota). Hinter Bowyer rundeten Scott Wimmer (Chevrolet), Denny Hamlin (Toyota), Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet), Kelly Bires (Ford) und Polesetter Joey Logano die Top 10 ab. Logano holte damit für die Startnummer 20 von Gibbs-Toyota auch die Ownerwertung.

Juan Pablo Montoya fuhr in seinem zweiten Nationwide-Rennen der Saison zwischenzeitlich sogar auf Platz zwei, als er früh im Rennen einen kleinen Reifenpoker initiierte. Doch sein Ganassi-Dodge hatte nicht das Auftreten, um in dem prominent besetzten Nationwide-Finale von Homestead eine Rolle zu spielen. Der Kolumbianer wurde am Ende 17.

Das Ergebnis aus Homestead:

01. Carl Edwards (Ford) - 200 Runden
02. Kyle Busch (Toyota) - 200
03. Brad Keselowski (Chevrolet) - 200
04. Jason Leffler (Toyota) - 200
05. Clint Bowyer (Chevrolet) - 200
06. Scott Wimmer (Chevrolet) - 200
07. Denny Hamlin (Toyota) - 200
08. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) - 200
09. Kelly Bires (Ford) - 200
10. Joey Logano (Toyota) - 200
11. Ryan Newman (Chevrolet) - 200
12. Josh Wise (Toyota) - 200
13. David Reutimann (Toyota) - 200
14. Mike Bliss (Chevrolet) - 200
15. Steve Wallace (Chevrolet) - 200
16. David Stremme (Chevrolet) - 200
17. Juan Pablo Montoya (Dodge) - 200
18. Mike Wallace (Toyota) - 200
19. Jamie McMurray (Ford) - 200
20. Chase Miller (Dodge) - 200
21. Bobby Hamilton Jr. (Ford) - 200
22. Jason Keller (Ford) - 199
23. David Ragan (Ford) - 198
24. Patrick Sheltra (Dodge) - 198
25. Danny Efland (Chevrolet) - 195
26. D.J. Kennington (Dodge) - 194
27. Marc Davis (Dodge) - 194
28. Justin Allgaier (Dodge) - 192
29. David Green (Chevrolet) - 192
30. Jeremy Clements (Chevrolet) - 182
31. Marcos Ambrose (Ford) - 178
32. Eric McClure (Chevrolet) - 169
33. Kenny Wallace (Chevrolet) - 168
34. Bryan Clauson (Dodge) - 157
35. Jeff Burton (Chevrolet) - 148
36. Michael Annett (Toyota) - 138
37. Scott Lagasse Jr. (Chevrolet) - 100
38. Brandon Whitt (Ford) - 16
39. Kenny Hendrick (Chevrolet) - 12
40. Brad Teague (Chevrolet) - 10
41. Kertus Davis (Chevrolet) - 9
42. Terry Cook (Chevrolet) - 5
43. Todd Bodine (Chevrolet) - 4

Die Nationwide-Abschlusstabelle:

01. Clint Bowyer - 5.132 Punkte
02. Carl Edwards - 5.111
03. Brad Keselowski - 4.794
04. David Ragan - 4.525
05. Mike Bliss - 4.518
06. Kyle Busch - 4.461
07. David Reutimann - 4.388
08. Mike Wallace - 4.128
09. Jason Leffler - 4.086
10. Marcos Ambrose - 3.991