• 14.04.2012 05:52

  • von Pete Fink

Texas: Stenhouse siegt - Danica Patrick stark

Ricky Stenhouse gewann in Texas sein zweites Saisonrennen vor Paul Menard - Danica Patrick zeigt einen beherzten Nationwide-Auftritt und wird gute Achte

(Motorsport-Total.com) - Nationwide-Champion Ricky Stenhouse gewann am frühen Samstagmorgen sein zweites Saisonrennen 2012. Nach Las Vegas geschah dies wieder auf einem 1,5 Meilen-Oval, dieses Mal beim O'Reilly Auto Parts 300 auf dem Texas Motor Speedway. Der Roush-Pilot rang dabei Polesetter Paul Menard nieder, der in seinem Childress-Chevrolet an nicht optimalen Restarts scheiterte.

Titel-Bild zur News: Ricky Stenhouse

Ricky Stenhouse gewann in Texas sein zweites Saisonrennen

Überraschend kam der Erfolg des Roush-Youngsters keineswegs. Stenhouse hatte in den Trainingssitzungen bereits den Donnerstag dominiert und kassierte Menard gleich zu Rennbeginn. Ein schlechter Boxenstopp warf ihn nach der ersten Gelbphase zurück, während der Childress-Chevy in der Folge die Rennmitte bestimmte. Ein Ausfall der Lichtanlage am Ende der Gegengeraden samt Rennunterbrechung setzte dann das Finale auf.

Menards Teamkollege Austin Dillon pokerte und ging nicht an die Box, gleiches unternahm David Ragan im Go-Canada-Ford. Dillon gelang es zunächst, sich auf alten Reifen in Front zu halten, bevor ihn Stenhouse und Menard überholten. Dann löste Kurt Busch 13 Runden vor dem Ende mit einem kapitalen Motorschaden am Kyle-Busch-Toyota die fünfte und letzte Gelbphase aus.

Stenhouse behielt beim Restart sechs Runden vor dem Ende innen die Spitzenposition, aber auf der Außenbahn kam der Gibbs-Toyota von Denny Hamlin angeschossen. "Denny hat mir den Schwung genommen", monierte der in der Mitte eingeklemmte Menard. Er musste sich erst wieder an Hamlin (4.) vorbeikämpfen, der auf der Ziellinie noch von Kasey Kahne (3.) abgefangen wurde. Dessen Turner-Chevy hätte "am Ende einen Long-Run gebraucht", wie Kahne schilderte.

Patrick zeigt starkes Finale

Danica Patrick

Danica Patrick bot in Texas ihre beste Saisonleistung Zoom

Stenhouse konnten die Zweikämpfe hinter ihm nur Recht sein, denn Verfolger Menard hatte nun keine Zeit mehr, den Roush-Ford anzugreifen. Souverän fuhr der 24-Jährige seinen insgesamt vierten Nationwide-Erfolg nach Hause. "Das habe ich meinem Crewchief Mike Kelley zu verdanken", sagte Stenhouse. "Ich wollte am Ende noch Änderungen vornehmen, was er nicht gemacht hat. Das Auto war klasse." Das Roush-Team ist in Texas nun seit vier Nationwide-Rennen am Stück ungeschlagen.

Childress-Enkel Dillon rettete auf seinen alten Reifen einen guten fünften Platz vor Ragan, der in der letzten Gelbphase noch einmal neue Goodyear-Gummis aufnahm, und Justin Allgaier (7.) im zweiten Turner-Chevrolet. Achte wurde Danica Patrick, die damit deutlich vor ihren beiden JR-Teamkollegen Cole Whitt (13.) und Dale Earnhardt Jr. (14.) ins Ziel kam.


Fotos: NASCAR in Texas


Patrick bot in Texas ihre beste Saisonleistung. Wie immer schwamm sie zunächst unauffällig in den Top 20 mit und bekam in der Zwangspause beim Lichtausfall einen Lucky-Dog. Auch sie ging in der letzten Gelbphase zum Reifenwechsel an die Box und kämpfte sich in den verbleibenden sechs Runden beherzt von Rang 13 auf acht nach vorne.

"Das hat richtig Spaß gemacht", freute sich die 30-Jährige, die im Texas-Finale erstmals ihre sonstige Zurückhaltung abgelegt hatte. "Mein Auto wurde bei den letzten beiden Stopps immer besser. Am Ende habe ich sicher von meinen neuen Reifen profitiert." In der Gesamtwertung machte sie mit diesem Resultat einen Sprung von Platz 17 auf elf. Dort hat Stenhouse nun bis auf vier Punkte zu Leader Elliott Sadler (12.) aufgeschlossen.

Die Nationwide-Top-10 aus Texas:

01. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
02. Paul Menard (Childress-Chevrolet)
03. Kasey Kahne (Turner-Chevrolet)
04. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
05. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
06. David Ragan (Go-Canada-Ford)
07. Justin Allgaier (TurnerChevrolet)
08. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
09. Michael Annett (Petty-Ford)
10. Steve Arpin (Turner-Chevrolet)
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11. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
12. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet)
14. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet)
15. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
30. Kurt Busch (Busch-Toyota)
35. Brad Keselowski (Penske-Dodge)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 6/33 Rennen):

01. Elliott Sadler - 247 Punkte
02. Ricky Stenhouse -4
03. Austin Dillon -20
04. Sam Hornish Jr. -54
05. Michael Annett -64
06. Cole Whitt -65
07. Trevor Bayne -67
08. Tayler Malsam -84
09. Justin Allgaier -84
10. Mike Bliss -100
11. Danica Patrick -115