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Nationwide: Logano setzt Gibbs-Siegesserie in Fontana fort

Joey Logano gewinnt das Nationwide-Rennen in Fontana und sorgt damit für den achten Gibbs-Sieg in Folge auf dem Zwei-Meilen-Oval in Kalifornien

(Motorsport-Total.com) - Das Royal Purple 300 in Fontana wurde am Samstag einmal mehr zu einer sicheren Beute für Joe Gibbs Racing. Youngster Joey Logano hatte sich im Qualifying bereits die Pole-Position gesichert, führte im Rennen 92 von 150 Runden und brachte den Sieg mit einer Sekunde Vorsprung auf den amtierenden Champion Ricky Stenhouse (Roush-Ford) nach Hause.

Titel-Bild zur News: Joey Logano

Joey Logano fuhr zum achten Fontana-Sieg in Folge für Joe Gibbs

Auf dem 80 Kilometer östlich von Los Angeles gelegenen Zwei-Meilen-Oval waren bereits die letzten sieben Nationwide-Rennen allesamt an Piloten von Joe Gibbs Racing gegangen. Anno 2012 setzte Logano diese Serie mit Sieg Nummer acht nahtlos fort. "Das Auto war das beste im Feld, viel mehr gibt es nicht zu sagen", befand der Gibbs-Pilot in der Victory Lane. Für Logano selbst war es der zehnte Nationwide-Sieg - der erste seit Daytona im vergangenen Juli.

Auf dem in die Jahre gekommenen und daher inzwischen mit diversen Bodenwellen versehenen Belag des Auto Club Speedway tobten über weite Strecken der 150 Runden interessante Kämpfe im gesamten Feld, die sich in Form von vier und teilweise sogar fünf Autos nebeneinander darstellten. Mit nur vier Gelbphasen (zwei durch Debris und zwei durch individuelle Dreher) hielt sich der Schrott in überschaubaren Grenzen.

Wieder kein Sieg für Brad Keselowski

Die erste Rennhälfte stand klar im Zeichen von Brad Keselowski. Der Penske-Pilot übernahm in Runde 27 erstmals die Führung von Logano und behielt diese auch im Zuge einer Runde Boxenstopps unter Grüner Flagge.

Brad Keselowski

Brad Keselowski vergab ein besseres Ergebnis als Platz drei in der Boxengasse Zoom

Ein besseres Ergebnis als Platz drei vergab Keselowski beim zweiten Stopp in Runde 56. Der Nationwide-Champion des Jahres 2010 parkte zu nah an der Boxenmauer, weshalb das Wechseln der linken Räder mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant. "Sorry Jungs, das war mein Fehler", entschuldigte sich Keselowski umgehend über Funk.

Ans hintere Ende der Top 10 zurückgefallen, steckte der Penske-Pilot zunächst im Verkehr fest. Im Zuge der dritten Gelbphase kurz nach der 100-Runden-Marke ließ Keselowski zwei neue Reifen aufziehen, während der Großteil der Spitzengruppe nur Sprit nachfasste. Mit mehr Grip in den Sohlen arbeitete sich der Penske-Pilot kurzzeitig wieder ganz nach vorn, musste in den Schlussrunden aber abreißen lassen. Mit Platz drei gelang Keselowski im fünften Saisonrennen zwar die vierte Top-3-Platzierung, aber wieder kein Sieg.

Starker Auftritt von Kyle Busch

Unterdessen kristallisierte sich in der zweiten Rennhälfte Kyle Busch als einer der stärksten Herausforderer von Langzeit-Spitzenreiter Logano heraus. Der Owner/Driver hatte sich im Qualifying den 15. Startplatz gesichert, musste das Rennen aber vom Ende des 43-Wagen-Feldes aufnehmen, nachdem er die Fahrervorstellung hatte sausen lassen.

Von einem Nachteil konnte allerdings kaum die Rede sein, denn nach gerade einmal 20 der 150 Runden wurde der in Monster-Farben lackierte Camry mit der Startnummer 54 bereits auf Platz 13 notiert. Nach 50 Runden knackte Kyle Busch die Top 10 und übernahm 40 Umläufe vor der Zielflagge erstmals die Führung im Rennen. Genau wie Keselowski hatte auch Busch beim vorletzten Stopp in Runde 105 zwei neue Reifen aufziehen lassen und tobte ähnlich spektakulär durchs Feld.

Kyle Busch

Kyle Busch holte sich in Fontana die erste Top-10-Platzierung als Owner/Driver Zoom

Doch beim letzten Boxenstopp verlor Kyle Busch dann beinahe alles wieder. Auf Platz drei liegend steuerte der KBM-Pilot die Box an, verließ diese nach einem langen Stopp aber nur als 17. Im Schlussspurt über 12 Runden zeigte er gleich mehrere Überholmanöver in vierter oder gar fünfter Spur und schob sich so nach bis auf Platz acht nach vorn. Beim fünften Start für sein eigenes Team gelang Kyle Busch so die erste Top-10-Platzierung. Eine solche holte sich auch Brad Sweet (Turner-Chevrolet; 6.), der in Fontana gerade einmal seinen zweiten Nationwide-Start absolvierte.

Danica Patrick mit Motorschaden draußen

Derweil hatte Danica Patrick in Kalifornien kein Glück. Die Ex-IndyCar-Pilotin musste ihren ersten Ausfall der Saison hinnehmen. In Runde 65 wurde der giftgrüne Go-Daddy-Chevy in die Box geschoben. "Irgendein Teil verfing sich im Kühler. Auf der Start/Ziel-Geraden verlor der Motor dann plötzlich Leistung", berichtete sie.

Nach fünf Saisonrennen belegt Danica Patrick Rang in der Nationwide-Gesamtwertung Rang 17. Im Kampf um die Tabellenführung konnte Ricky Stenhouse dank Platz zwei sieben Punkte auf den Führenden Elliott Sadler gutmachen. Der zweifache Saisonsieger Sadler kam in Fontana als Neunter ins Ziel.


Fotos: NASCAR in Fontana


Nach den ersten fünf Rennen des Jahres gönnt sich der Nationwide-Zirkus nun zwei freie Wochenenden. Am Freitag, den 13. April steigt auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth der sechste Saisonlauf.

Die Nationwide-Top-10 aus Fontana:

01. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
02. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
03. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
04. Brian Scott (Gibbs-Toyota)
05. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
06. Brad Sweet (Turner-Chevrolet)
07. Kenny Wallace (RAB-Toyota)
08. Kyle Busch (KBM-Toyota)
09. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet)
10. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
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13. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
14. Trevor Bayne (Roush-Ford)
35. Danica Patrick (JR-Chevrolet)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 5/33 Rennen):

01. Elliott Sadler - 214 Punkte
02. Ricky Stenhouse -18
03. Austin Dillon -27
04. Trevor Bayne -34
05. Sam Hornish Jr. -54
06. Cole Whitt -63
07. Michael Annett -66
08. Tayler Malsam -70
09. Justin Allgaier -88
10. Mike Bliss -95
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17. Danica Patrick -118