• 28.06.2014 04:35

  • von Pete Fink

Nationwide: Harvick ringt Keselowski nieder

Kevin Harvick bezwingt einen dominierenden Brad Keselowski, dem eine Durchfahrtsstrafe zum Verhängnis wurde - Elliott Sadler neuer Gesamtleader

(Motorsport-Total.com) - Kevin Harvick ist der Sieger eines am Ende äußerst unterhaltsamen Nationwide-Rennens von Kentucky. Beim letzten Restart fünf Runden vor dem Ende schnappte sich der JR-Chevrolet mit der Startnummer 5 die Spitzenposition und gab sie nicht mehr ab. Nach Richmond ist es bereits der zweite Nationwide-Saisonsieg für den Kalifornier, der seine persönliche Erfolgsliste in der zweiten NASCAR-Liga damit auf stolze 42 Triumphe erhöhte. "Wir haben viele Fehler gemacht, aber als es am Ende gezählt hat, waren wir zur Stelle", lautete seine Analyse.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Nationwide in Kentucky: Brad Keselowski dominiert und siegt doch nicht Zoom

Bis zu seinem letzten Boxenstopp sah es so aus, als würde der Kentucky-Freitag zu einem perfekten Tag für Brad Keselowski (2.) werden: Erst die Nationwide-Pole, wenig später die Sprint-Cup-Pole und danach die totale Dominanz im Nationwide-Rennen. Aber: In Runde 150 wurde der weiße Penske-Ford mit der Startnummer 22 aber zu schnell in der Boxengasse erwischt und bekam eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. "Das hat uns zurück geworfen, aber am Ende hatte Kevin das schnellere Autos", gestand ein schuldbewusster Keselowski ein.

Keselowski stürmte in den letzten 39 Runden von Rang 17 zurück auf Platz zwei. Dabei kamen ihm drei späte Gelbphasen zu Hilfe, die Leader Kyle Busch (Gibbs-Toyota) gar nicht gerne sah: Erst Harvick beim letzten Restart und wenig später auch Keselowski überholten Kyle Busch, der schließlich nur als Dritter ins Ziel kam. Platz vier ging an den besten Childress-Piloten Paul Menard, dessen Startnummer 33 dem Spitzentrio in den Schlussrunden nichts mehr entgegen zu setzen hatte.

Youngster Ryan Blaney (Penske-Ford) und Road-America-Überraschungssieger Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet) belegten die Plätze fünf und sechs. Auch dessen Teamkollegen-Enkel Ty Dillon als Siebter und Brian Scott auf Platz acht machten in der Gesamtwertung Boden gut, weil Tabellenführer Regan Smith (JR-Chevrolet; 28.) sein klassisches Kentucky-Pech treu blieb: Smith schaffte es auf dem flachen 1,5-Meilen-Oval in seiner Karriere noch nie in die Top 10. Auch an diesem Wochenende ereilte ihn ein Mauerkontakt, der die vorletzte Gelbphase auslöste.


NASCAR in Kentucky

Damit übernahm Elliott Sadler (Gibbs-Toyota; 10.) die Nationwide-Gesamtführung hauchdünn vor Shooting-Star Chase Elliott (JR-Chevrolet; 12.). Letzterer ließ wichtige Punkte liegen, weil er sich am Ende ein völlig unnötiges Privatscharmützel mit Trevor Bayne (Roush-Ford; 15.) lieferte, was die siebte und letzte Gelbphase auslöste und beide aus den Top 10 hinaus beförderte. Das nächste Nationwide-Rennen steigt bereits am kommenden Wochenende in Daytona.

Die Top 10 aus Kentucky:

01. Kevin Harvick (JR-Chevrolet)
02. Brad Keselowski (Penske-Ford)
03. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
04. Paul Menard (Childress-Chevrolet)
05. Ryan Blaney (Penske-Ford)
06. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
07. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
08. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
09. Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet)
10. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)

Die Nationwide-Gesamatwertung (15/33 Rennen):

01. Elliott Sadler - 541 Punkte
02. Chase Elliott - 537
03. Regan Smith - 533
04. Ty Dillon - 512
05. Brian Scott - 494
06. Trevor Bayne - 482
07. Brendan Gaughan - 448
08. James Buescher - 418
09. Chris Buescher - 414
10. Landon Cassill - 399