• 13.11.2011 20:59

  • von Pete Fink

Hornish-Sieg: War dies der Turnaround?

Nach einer langen Durststrecke feierte Sam Hornish Jr. in Phoenix seinen ersten Nationwide-Sieg - 2012 soll der Titel her und dann schnell wieder in den Sprint-Cup

(Motorsport-Total.com) - Die Erleichterung war ihm deutlich anzumerken. Seit seinem NASCAR-Einstieg Anfang 2008 kannte die Karriere von Sam Hornish Jr. eigentlich nur eine Richtung: Abwärts. Er erlebte blasse bis farblose drei Sprint-Cup-Jahre, der Höhepunkt dieses Negativtrends folgte dann zu Saisonbeginn 2011, als ihn Roger Penske - mangels Sponsorengelder - zum Teilzeitpiloten in der Nationwide-Serie degradierte.

Titel-Bild zur News: Sam Hornish Jun.

Geschafft: Sam Hornish Jun. steht in der Victory Lane der NASCAR

Am Samstagabend folgte das große Ausrufezeichen, als Hornish Jr. in überzeugender Manier das Wypall 200 von Phoenix gewann. Vor Shooting-Star Brad Keselowski und Sprint-Cup-Tabellenführer Carl Edwards. Es war auch kein Sieg der Benzinstrategie, sondern ein hausgemachter Penske-Erfolg. Ein schneller Zwei-Reifen-Stopp zu Rennmitte sorgte für eine gute Track-Position, den Rest erledigte der dreifache IndyCar-Champion souverän.

"Nach diesem Boxenstopp war das Auto phänomenal", lobte Hornish. "Ich kann jetzt gar nicht ausdrücken, wie glücklich ich bin. Phoenix war immer so gut zu mir, scheinbar auch die neue Strecke. Ich habe hier mein erstes IndyCar-Rennen gewonnen, ich bin hier mein erstes Nationwide-Rennen gefahren, ich bin hier mein erstes Sprint-Cup-Rennen gefahren und nun habe ich mein erstes Nationwide-Rennen gewonnen."

Kann dieser Premierensieg eine Initialzündung der NASCAR-Karriere darstellen? Ja, wenn es nach Roger Penske geht. "Dieser Erfolg setzt das auf, was wir 2012 vorhaben", kündigte der "Captain" in aller Deutlichkeit an. "Es ist unser Ziel, mit Sam um den Nationwide-Titel zu fahren. Wir haben das Team und den Sponsor dazu. Dieses ist für uns ein großartiger Erfolg." Einer der Hornish-Konkurrenten ist dann übrigens seine alte IndyCar-Bekannte Danica Patrick.


Fotos: NASCAR in Phoenix


So fiel dem 32-Jährigen ein Stein vom Herzen. "Ich habe bei den IndyCars soviel gewonnen, dass ich es manchmal für normal gehalten habe. Dann kam ich hierher und wollte diese Herausforderung. Oft gab es Momente, in denen ich den Kopf schüttelte und mich fragte, warum ich das alles mache. Aber mir war auch klar, dass ich es mir nie verzeihen werde, wenn ich einfach aufgebe."

"Jetzt will ich in der kommenden Saison einen Titel holen. Ich hoffe, dass wir die Finanzen dazu bekommen werden." Doch damit soll es nicht genug sein, denn Hornish will natürlich zurück in den Sprint-Cup. "Das ist das nächste Ziel. Ich muss herausfinden, wie es funktioniert, ein Sprint-Cup-Rennen gewinnen zu können." Eine erste Etappe auf diesem schwierigen Weg hat er in Phoenix erledigt.