Leandro Mercado: "Motorradkultur ist in Lateinamerika anders"

Im kommenden Jahr gastiert die Superbike-WM in Argentinien: Aprilia-Pilot Leandro Mercado vertritt Südamerika - Er spricht über den schwierigen Aufstieg

(Motorsport-Total.com) - Zusammen mit Freundin Agustina bereits Leandro Mercado die Welt. Seine Heimat ist Argentinien. Zuhause schaut er sehr selten vorbei. Doch in der kommenden Saison gastiert die WSBK in Argentinien. Mercado erhält das lang ersehnte Heimrennen.

Titel-Bild zur News: Leandro Mercado

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"Ich freue mich, dass es im kommenden Jahr ein Rennen in Argentinien gibt. Die Meisterschaft gastiert zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Lateinamerika. Das ist eine sehr gute Sache. Es wäre fantastisch, wenn ich Argentinien vertreten kann. Ich denke, ich kann dabei helfen, die Fangemeinschaft aufzubauen. Ich denke, dass eine Meisterschaft, in der nicht mit Prototypen gefahren wird, mehr Fahrer anlocken kann. Es mangelt nicht an Talent", betont er im Gespräch mit 'WorldSBK.com'.

"Die Motorradkultur ist anders in Lateinamerika. Viele Leute betreiben es als Hobby, viele Menschen verfolgen den Motorrad-Rennsport, Autorennen und so weiter, doch es ist nicht einfach, es professionell zu betreiben und außerhalb des Landes zu fahren", stellt er klar. "Die Leute verstehen es nicht, doch für Nicht-Europäer ist es schwieriger, es bis hierhin zu schaffen."

"Ich reise mit meiner Freundin Agustina. Wir sind allein unterwegs. Wir leben in Italien und meine Familie ist weit weg. Mein Vater besucht uns, wenn es geht, doch er ist am anderen Ende der Welt. Normalerweise bin ich nur von ihr umgeben. Wir haben viele Opfer gebracht, um in Italien zu leben und in der Weltmeisterschaft zu fahren. Nichts wurde uns geschenkt", betont Mercado, der seinen Kindheitstraum wahr gemacht hat.

"Vom ersten Rennen an wusste ich, dass ich ein Rennfahrer sein möchte. Ich begann im Alter von sechs Jahren und fuhr mit einem Motorrad, das mein Vater baute, im Kreis. Mein Traum war es immer, Argentinien zu repräsentieren und in der Weltmeisterschaft zu fahren. Heute ist das Realität. Das macht mich sehr stolz", so der Aprilia-Pilot.