Maverick Vinales: Disziplin & Diplomatie

Hartes Training und eiserne Disziplin bei der Ernährung kennzeichnen den Alltag von Maverick Vinales - Die Zusammenarbeit mit Rossi geht er diplomatisch an

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Neuzugang Maverick Vinales erfüllte die Erwartungen der Wintertests und ist zur Halbzeit der Saison der Fahrer mit den meisten Siegen. In Katar, Argentinien und Frankreich setzte sich Vinales gegen seine Konkurrenten durch. Durch die Nuller in Texas und Holland muss sich der junge Spanier nach neun von 18 Rennen mit Platz zwei in der Fahrerwertung begnügen.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Straffes Trainingsprogramm: Maverick Vinales lässt sich im Alltag nicht gehen Zoom

Nach der Sommerpause ist für Vinales aber alles möglich. Lediglich fünf Punkte trennen ihn von Landsmann Marc Marquez. In der Sommerpause trainiert Vinales hart, um für die ausstehenden neun Grand Prix gerüstet zu sein. Der Alltag des WM-Zweiten besteht hauptsächlich aus Sport.

"Ich trainiere sehr viel. Montag ist mein Ruhetag. Von Dienstag wird bis Donnerstag trainiert. Mein Leben besteht aus Motorradfahren und Training. Ich achte sehr streng auf meine Ernährung. Ich esse oft Hühnchen mit Reis, eine sehr einfache Lösung. Das ist einfach zuzubereiten", berichtet er im Gespräch mit 'Eurosport'. Kulinarische Sünden wie Burger, Pizza oder Süßigkeiten gibt es bei Vinales nicht.

"Ich mag Pasta. Wenn man viel trainiert, dann benötigt der Körper viele Kohlenhydrate. Ein Teller Pasta ist immer gut", erklärt der Yamaha-Werkspilot, der bei den ersten neun Rennen der Saison fünf Punkte mehr einfuhr als Teamkollege Valentino Rossi. Das Verhältnis der beiden Ausnahmekönner hat sich im Vergleich zum Vorjahr, als Vinales noch für Suzuki fuhr, leicht abgekühlt.

Maverick Vinales

Nach neun Rennen fehlen Maverick Vinales nur fünf Punkte zur WM-Führung Zoom

"Im Moment verstehen wir uns gut. Wir haben viel Respekt füreinander. Wir wissen, dass wir das Motorrad verbessern müssen. Wir sind sehr intelligent und möchten gewinnen", kommentiert Vinales das teaminterne Duell bei Yamaha. Die Leistungen der beiden Tech-3-Rookies, die bei einigen Rennen vor den Werks-Yamahas landeten, bewertet Vinales durchweg positiv.

"Sie leisten sehr gute Arbeit. Folger war in Barcelona sehr stark. Er hat mich überrascht. Er ist sehr gut gefahren, er war bei allen Runden sehr präzise. Zarco ist auch sehr stark. Ich musste ein paar Mal gegen ihn kämpfen. Er war sehr gut. Ich bin beeindruckt. Ich rechnete nicht damit, dass beide in ihrer ersten Saison so gut fahren", gesteht Vinales.


Fotos: MotoGP am Sachsenring, Girls


Durch die geringen Abstände in der Fahrerwertung sind Prognosen für die zweite Saisonhälfte momentan schwierig. "Es gibt sehr viele Kandidaten für den Titel", bestätigt Vinales. "Es ändert sich von Strecke zu Strecke. Die Reifen sind entscheidend. Das sah man bei mir. Ich gewann zwei Rennen und dann stürzte ich", spielt er den Ausfall in Austin an. Aktuell liegen die Top 4 innerhalb von zehn Punkten. Dani Pedrosa hat als WM-Fünfter 26 Zähler Rückstand auf den Führenden.