Jonas Folger: Valentino Rossis Daten sind eine große Hilfe

Auf der Yamaha ist für MotoGP-Rookie Jonas Folger fast jede Strecke neu - Deshalb studiert der Deutsche die Daten seiner Werkskollegen vor jedem Rennen akribisch

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Jonas Folger noch Schwächen sieht, kann der deutsche MotoGP-Pilot mit seiner ersten Saisonhälfte in der Königsklasse mehr als zufrieden sein. Hinter Teamkollege Johann Zarco ist er in der WM-Tabelle auf Rang sieben mit 71 Punkten zweitbester Rookie und hat die Erwartungen seines Rennstalls Tech-3-Yamaha bereits jetzt übertroffen. Beim Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring sammelte er erste Führungskilometer und wurde am Ende Zweiter.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger, Valentino Rossi

Markenkollege Valentino Rossi ist für Jonas Folger eine wichtige Referenz Zoom

Seine starke Form hat der 23-Jährige auch einer intensiven Vorbereitung zu verdanken, und das nicht nur in puncto Fitness. Zwar kennt Folger durch seine Jahre in den kleineren Klassen der Motorrad-WM die Strecken im Rennkalender bereits sehr gut. Mit dem MotoGP-Bike sind sie für den Rookie - mit der Ausnahme einiger Testfahrten - dennoch Neuland. Denn die PS-starken Maschinen verhalten sich nun einmal ganz anders.

Da Folger über keine eigenen Referenzpunkte oder Daten verfügt, greift er auf Informationen aus dem Yamaha-Werksteam zurück. "Ich persönlich nehme immer sehr viele Daten vom Vale oder vom Maverick", erklärt der Deutsche im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Das ist besonders am Donnerstag wichtig, wenn man an eine Strecke kommt, die wie jede Strecke dann eben neu ist in diesem Jahr mit der Yamaha."

Die Daten studiert der MotoGP-Rookie ganz genau: "Damit muss man sich dann einfach beschäftigen und schauen: Was für einen Fahrstil muss ich auf der Strecke anwenden oder wie muss ich da bremsen, wie muss ich da beschleunigen und so weiter. Damit ist man auch wirklich sehr, sehr lange beschäftigt, um das einzustudieren und genau zu wissen, so ist der Charakter von der Strecke, so muss ich die Yamaha hier fahren."


MotoGP am Sachsenring

Auf diese Weise ließe sich die Strecke noch vor dem ersten Outing besser kennenlernen und einschätzen, "sodass man am Anfang schon ziemlich viel wegfiltern kann und am ersten Tag nicht so viele Fehler macht", erklärt Folger weiter. Die Werkspiloten sind für ihn also eine wichtige Referenz. Wie schon in Barcelona gelang es dem Tech-3-Piloten auf dem Sachsenring erneut, sogar beide Yamaha-Stars hinter sich zu lassen.