Tom Lüthi glaubt weiter an seine MotoGP-Chance

Der Traum von der MotoGP ist intakt: Moto2-Routinier Tom Lüthi hat den Aufstieg in die MotoGP noch nicht abgehakt und hofft auf eine reelle Chance

(Motorsport-Total.com) - Mit Johann Zarco, Alex Rins, Jonas Folger und Sam Lowes sind im Winter gleich vier Moto2-Piloten in die MotoGP gewechselt. Routinier Tom Lüthi hatte keine Angebote aus der MotoGP. Im vergangenen September feierte Lüthi seinen 30. Geburtstag und ist deshalb für die meisten Teams nicht mehr interessant. Der 14-fache Grand-Prix-Sieger hat den Wechsel in die Königsklasse aber noch nicht abgeschrieben.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

In der vergangenen Saison testete Tom Lüthi für KTM die neue RC16 Zoom

"Ich frage mich auch manchmal, was mit mir nicht stimmt und warum ich keine Chance bekomme. Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich Schweizer bin", grübelt er im Gespräch mit 'Crash.net'. "Der Markt ist sehr klein. Vielleicht ist das ein Teil der Begründung. Ich denke, es ist nicht zwingend ein Vorteil, Schweizer zu sein, wenn man in die MotoGP möchte, doch es dürfte ein Vorteil sein, um in die Weltmeisterschaft zu kommen."

"Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrieren und darf nicht daran denken, wer zuschaut oder mit wem ich reden muss, um in die MotoGP zu kommen", weiß der Moto2-Vizeweltmeister. "Ehrlich gesagt hatte ich keine Optionen für dieses Jahr. Es war aber sehr interessant, im vergangenen Jahr für KTM MotoGP-Tests zu absolvieren, um zu verstehen, wie sich ein MotoGP-Motorrad anfühlt."

Thomas Lüthi

Tom Lüthi hatte keine Angebote aus der MotoGP für die Saison 2017 Zoom

Den Aufstieg in die MotoGP ist für Lüthi aber nur interessant, wenn das Material stimmt. "Ich hatte in der Vergangenheit eine Chance, in die MotoGP zu wechseln. Das war aber mit einem Motorrad, mit dem es für mich keinen Sinn ergeben hatte. Ich bevorzuge, in der Moto2 zu bleiben, wo ich mit einem guten Motorrad konkurrenzfähig sein kann. Ich weiß, dass ich Rennen gewinnen kann, anstatt mich über Top-10-Ergebnisse zu freuen."

"Ich erhielt nie ein Angebot für ein gutes Motorrad, doch ich verfolge nach wie vor diesen Traum und dieses Ziel. Der einzige Weg sind gute Ergebnisse. Ich muss hier um die Meisterschaft kämpfen", bemerkt Lüthi, der sich 2016 nicht in eine gute Position bringen konnte, als die Plätze für 2017 vergeben wurden.

"Im vergangenen Jahr war die Situation merkwürdig, denn alle waren bei den MotoGP-Verträgen in Eile. Viele Verträge wurden extrem zeitig unterzeichnet. Das war schlecht für mich, denn der erste Teil der Saison lief schlecht. Im zweiten Teil war ich deutlich besser. Dafür kann ich aber nicht die anderen verantwortlich machen", so der ehemalige 125er-Weltmeister.