Marc Marquez: "Die anderen Piloten treiben mich an"

Um mangelnde Motivation macht sich Marc Marquez keine Sorgen: Die Dosierung des Risikos wird vermutlich auch in der neuen Saison der Schlüssel zum Erfolg sein

(Motorsport-Total.com) - Honda-Werkspilot Marc Marquez zeigte 2016 seine bisher wohl stärkste MotoGP-Saison. Der Spanier stellte sich gut auf die schwer zu fahrende Honda RC213V des aktuellen Jahrgangs ein und holte mit der zu Beginn der Saison unterlegenen Maschine gute Ergebnisse. Vom zweiten Rennen der Saison an führte Marquez die Fahrerwertung an. Im Gegensatz zum Vorjahr machte der HRC-Pilot deutlich weniger Fehler und sicherte sich durch Konstanz und Tempo seinen dritten WM-Titel.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Kann sich Marc Marquez nach seinem dritten MotoGP-Titel neu motivieren? Zoom

"Ich haben meinen Fahrstil und meine Herangehensweise geändert", gesteht Marquez im Gespräch mit 'MCN'. "Es war vielleicht das Jahr, in dem ich so hart wie nie zuvor arbeiten und mich so sehr wie noch nie konzentrieren musste. Ich musste verstehen, welche Rennen ich gewinnen kann und bei welchen Rennen das Risiko zu groß ist. Das war das Schwierigste."

"Manchmal ist es hart, nur Vierter zu werden. Aber ich verstehe es jetzt. Das habe ich 2015 gelernt. Gleichzeitig gibt es aber auch Rennen, in denen du ein Risiko eingehen musst. Um Weltmeister zu werden, musst du diese Dinge kontrollieren", betont Marquez, der bereits beim Japan-Grand-Prix in Motegi den Titel sicherstellen konnte.

Doch wie sieht es mit der Motivation für die Saison 2017 aus? "Es ist nicht schwer, sich für 2017 zu motivieren. Die anderen Piloten treiben mich an. Einige haben das Team gewechselt, und ich will sie noch immer schlagen", spielt er Jorge Lorenzos Wechsel von Yamaha zu Ducati an. "Yamaha wird mit seinen beiden Fahrern sehr stark sein - und auch Jorge auf der Ducati. Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie es laufen wird. Aber wir müssen uns verbessern."

"Es wird hart werden, denn jeder Hersteller verbessert sich ein bisschen. Wir müssen das Bike im Winter stark verbessern, denn es ist noch immer nicht auf dem Level, auf dem es sein sollte. Beim letzten Test in Katar kann ich euch dann sagen, wie schwer es wird", so Marquez.