WM-Traum vorbei: Tom Lüthi in Sepang Sechster

Bei schwierigen Verhältnissen wird Tom Lüthi in Sepang nur Sechster - Damit kann der Schweizer die WM-Entscheidung nicht bis zum Finale hinauszögern

(Motorsport-Total.com) - Mit kleinen Titelhoffnungen reiste Tom Lüthi nach Malaysia, doch nach dem Rennen steht Johann Zarco als alter und neuer Moto2-Champion fest. Der Franzose dominierte schon im Qualifying die Konkurrenz und zeigte im Rennen eine klasse Vorstellung. Davon war Lüthi entfernt. Der Schweizer mühte sich auf nasser Strecke in der Verfolgergruppe und kam nie richtig nach vor. Schließlich wurde es Platz sechs, womit die Titelhoffnungen ausgeträumt sind.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

WM-Traum geplatzt: In Sepang hatte Tom Lüthi keine Chance auf einen Podestplatz Zoom

Schon in der Auslaufrunde gratulierte Lüthi Zarco, als der gerade mit seinen Feierlichkeiten begann. "Ich muss vor seiner Leistung wirklich den Hut ziehen. Seine Saison war stark und an diesem Wochenende war er ganz einfach der Beste", findet Lüthi lobende Worte. Schon bei der Pressekonferenz am Donnerstag war erkennbar, dass zwischen den Titelaspiranten großer Respekt herrscht und es kein schmutziges Spiel gab. Letztendlich gewann der Bessere.

"Johann hat gestern und heute Außergewöhnliches geleistet", betont Lüthi und blickt auf seinen schwierigen Grand Prix: "Mein Start war nicht schlecht, aber in der ersten und der zweiten Kurve hat mich Baldassari berührt, was mich einige Plätze gekostet hat. Danach war das Rennen alles andere als ein Kaffeekränzchen: Das Heck drohte in jeder Kurve das Vorderrad zu überholen, ich bin einige Male um ein Haar gestürzt."

Tom Lüthi, Johann Zarco

Auslaufrunde: Tom Lüthi gratuliert Johann Zarco zum WM-Titel Zoom

"Im Regen zu Rennbeginn war es etwas besser als bei den gemischten Verhältnissen am Ende. Bei den sehr speziellen Bedingungen habe ich wieder einiges dazugelernt. Die Bilanz der drei Überseerennen ist insgesamt gut, mit zwei Siegen und dem Aufstieg auf den zweiten WM-Zwischenrang. Jetzt konzentriere ich meine gesamte Energie auf das Finale in Valencia, um diesen Vize-Titel auch ins Ziel zu bringen."

Vor dem Finale in Spanien hat Lüthi elf Punkte Vorsprung vor Alex Rins, der momentan nicht in Topform ist. Wichtig ist die Form des Schweizers auch mit Blick auf die kommende Saison. Da Zarco, Rins, Sam Lowes und Jonas Folger in die MotoGP aufsteigen, wird Lüthi 2017 zu den Titelfavoriten zählen. Da seine Crew unverändert bleibt, kann der dreifache Saisonsieger auf seiner derzeitigen Performance aufbauen und Schwächen ausmerzen.

Teamchef Frederic Corminboeuf sagt: "Zarco war dieses Jahr sehr gut, er war klar der Boss und Chef im Moto2-Ring. Auch ich gratuliere ihm. Unser Ziel war ebenfalls der WM-Titel. Um diesen zu erreichen, müssen wir bei allen Bedingungen sehr stark sein. Zuerst gilt es aber, den Vize-Weltmeistertitel beim Finale in Valencia zu sichern. Wir wissen, dass Tom gemischte Verhältnisse nicht sonderlich liebt. Dennoch hat am Ende nicht viel gefehlt, dass wir die Titelentscheidung bis nach Valencia hätten hinausschieben können. Natürlich werden wir uns beim Finale den Sieg zum Ziel setzen, um noch besser für 2017 vorbereitet zu sein."

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