Risiko für Folgeverletzungen: Hayden & Guintoli in Gefahr

Nicky Hayden und Sylvain Guintoli sprechen über ihre schweren Verletzungen und das Risiko von möglichen Folgeverletzungen bei weiteren Stürzen

(Motorsport-Total.com) - Verletzungen sind schon immer ein Teil des Motorradsports. Obwohl die Sicherheit in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert werden konnte, bleiben schwere Verletzungen nicht aus. Yamaha-Pilot Sylvain Guintoli erwischte es beim Rennwochenende in Imola. In der Superpole verlor der Franzose die Kontrolle über seine R1 und brach sich beim Highsider den linken Knöchel.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli, Nicky Hayden

Sylvain Guintoli und Nicky Hayden riskieren gefährliche Folgeverletzungen Zoom

Von Ende April nahm der Franzose bis zum Rennwochenende am Lausitzring an keinem Superbike-WM-Lauf teil. "Mir geht es nun besser. Ich bin wieder komplett fit. Es dauerte auch ziemlich lange, um ehrlich zu sein. Die zweimonatige Sommerpause war gut. Ich konnte mich weiter mit meiner Reha beschäftigen. Ich fühle mich jetzt gut", berichtet er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Wie groß ist das Risiko, sich bei einem Sturz wieder an der gleichen Stelle zu verletzen? "Es ist immer riskant, wenn man wieder auf die gleiche Stelle stürzt. Ich hoffe, dass ich nicht so schnell wieder schwer stürze", scherzt der Franzose, für den die Zwangspause lang war. Nach dem WM-Titel in der Saison 2014 fehlte Guintoli das nötige Glück. Die Saison 2017 wird vermutlich ohne den sympathischen Franzosen starten.

"Die vergangenen zwei Jahre waren verrückt. Ich gewann den Titel und erlebte danach eine schwierige Saison bei Honda. In diesem Jahr sieht es ganz anders aus. Es ist ein neues Projekt, die Yamaha nach vorne zu bringen. Ich war fünf Monate verletzt und konnte nicht fahren. Das ist eine lange Zeit. Die Motivation und die nötige Energie entstehen durch die Leidenschaft für Motorräder. Mir fehlte das Fahren in den fünf Monaten Zwangspause sehr. Es gibt nichts, was dieses Gefühl irgendwie ersetzt", betont der Yamaha-Pilot.

Superbike-Kollege Nicky Hayden muste in seiner Karriere ebenfalls eine langwierige Verletzungspause einlegen. In der MotoGP-Saison 2014 fehlte der US-Amerikaner bei vier Rennen im Sommer, weil er sich drei Knochen aus dem rechten Handgelenk entfernen ließ. Vorausgegangen war eine komplizierte Handverletzung, bei der sich Hayden beim Saisonfinale 2011 in Valencia zwei Knochen brach.


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Während der Saison 2014 entschied sich der Honda-Pilot dazu, die Verletzung behandeln zu lassen. "Das Problem ist jetzt unter Kontrolle. Ich bin wirklich froh, denn es war keine einfache Phase meiner Karriere. Es wirkte sich auch auf mein Leben aus, denn ich hatte ständig Schmerzen. Schlussendlich fand ich einen guten Arzt in San Diego, der meine Handverletzung heilen konnte. Nun habe ich keine Schmerzen", freut sich Hayden.

Es besteht aber nach wie vor die Gefahr, sich erneut zu verletzen. "Es besteht immer ein gewisses Risiko", weiß der MotoGP-Champion von 2006. "Aber meine Hand ist nun ziemlich stabil. Natürlich ist es immer gefährlich, wenn man operiert wird und komplette Knochen entfernt werden. Das ist wirklich kein schönes Gefühl. Ich denke aber nicht allzu sehr über die Gefahren nach."