Mika Kallio: KTM muss sich an Ducati orientieren

(Motorsport-Total.com) - In einem Monat wird KTM mit der brandneuen RC16 das erste MotoGP-Rennen bestreiten. Testpilot Mika Kallio erhält von KTM die Chance, beim Saisonfinale in Valencia als Wildcard-Pilot in der Königsklasse mitzumischen und mit der neuen Maschine erste Erfahrungen zu sammeln. "Wir sind noch nicht auf Augenhöhe, liegen aber nicht weit zurück", bemerkt der Finne, der in Valencia in die Startaufstellung zurückkehren wird.

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KTM-Pilot Mika Kallio ist von der Traktion der Ducati Desmosedici begeistert Zoom

Doch welche Bereiche müssen im Vergleich zur Konkurrenz von Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki noch verbessert werden? "Wir müssen die Traktion verbessern. Der Motor ist sehr stark, doch am Kurvenausgang können wir das Potenzial nicht richtig nutzen", analysiert Kallio, der begeistert in Richtung Ducati schaut.

"Wir müssen herausfinden, wie wir die Leistung besser auf den Asphalt bringen können. Ducati ist in diesem Bereich sehr stark. Am Kurvenausgang können wir uns noch deutlich steigern und unsere Rundenzeiten stark verbessern", ist der Finne überzeugt. Im Gegensatz zu den anderen MotoGP-Herstellern setzt KTM bei der RC16 auf einen Stahl-Gitterrohrrahmen. Ducati setzte zu Beginn ebenfalls auf diese Bauweise, wechselte später aber zum Carbon-Chassis und verwendet seit 2012 ein konventionelles Aluminium-Chassis.

"Es ist nicht einfach, sich als Fahrer an dieses Motorrad zu gewöhnen. Der Rahmen vermittelt dem Fahrer ein anderes Gefühl", gesteht Kallio. "Ich konnte mich bereits damit vertraut machen, brauchte aber viele Runden, bis ich aussagekräftige Feedbacks liefern konnte. Es war eine große Herausforderung für mich. KTM hat sehr viele Erfahrungen mit Gitterrohrrahmen aus Stahl. Ich denke, sie wissen, was sie tun und wie sie sich damit einen Vorteil verschaffen können. Ducati war mit dem Gitterrohrrahmen schnell. Ich sehe keine Probleme diesbezüglich."