• 08.09.2016 11:28

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

MotoGP-Fahrer wollen neuen Asphalt für Silverstone

Die MotoGP-Fahrer fordern einen neuen Asphalt für Silverstone - Mit jedem Jahr werden die Bodenwellen extremer und das Griplevel nimmt ab

(Motorsport-Total.com) - Seit 2009 fährt die MotoGP auf dem Formel-1-Kurs in Silverstone und wird dort auch noch im nächsten Jahr Station machen, nachdem sich der Bau des Circuit of Wales weiter verzögert. Für die Zukunft wünschen sich die Motorrad-Asse einen neuen Asphalt. Im Laufe des vergangenen Wochenendes beklagten sich viele Fahrer über die starken Bodenwellen. Das ist oft bei Strecken zu hören, auf denen auch die Formel 1 fährt. Außerdem wird Silverstone über das Jahr von diversen Rennserien benutzt.

Titel-Bild zur News: Silverstone

Die MotoGP-Fahrer wünschen sich in Silverstone einen neuen Asphalt Zoom

"Die Strecke ist viel holpriger als im vergangenen Jahr", meint zum Beispiel Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo. "In jedem Jahr gibt es mehr Bodenwellen. Wahrscheinlich ist das wegen der Formel 1 und den anderen Autorennen der Fall. Auch der Grip ist deutlich weniger und es ist schwieriger, die alten Rekorde zu erreichen." Auch der Regen spielte eine Rolle für die niedrigen Gripverhältnisse, denn es konnte sich keine Gummispur legen.

In der Sicherheitskommission wurden die starken Bodenwellen angesprochen. Deutliche Worte findet Cal Crutchlow: "Wir wollen einen neuen Asphalt. Wir verlangen das schon seit fünf Jahren, aber es ist schwierig sie zu überzeugen. Ich denke, die Bodenwellen sind schlimmer geworden. Wir haben uns schon im Vorjahr und im Jahr davor beschwert. Sie haben Kurve 1 neu asphaltiert, aber Copse ist schlimmer als vor zwei Jahren."

"Man ist aber in keiner optimalen Situation. Denn sobald sie die Strecke neu asphaltieren, fährt die Formel 1 ein Jahr darauf und es wird wieder gleich sein. Also was könnten wir tun", fragt sich Crutchlow. Silverstone ist nicht der einzige Kurs, auf dem die Formel 1 und die MotoGP fährt. Barcelona wird nach dem tragischen Unfall von Luis Salom etwas verändert. Der Red-Bull-Ring und Sepang wurden in diesem Jahr neu asphaltiert. Hauptsächlich, weil sich die MotoGP das gewünscht hat.


Tribut für Barry Sheene

"Auch viele andere Strecken haben Bodenwellen, aber sie sind nicht so schlimm wie hier", vergleicht Crutchlow Silverstone. "Das liegt wahrscheinlich daran, weil die Strecke sehr flach ist. Bei den anderen Strecken geht es bergauf und bergab. Da es hier so flach ist, merkt man es wahrscheinlich mehr. Ich bin nicht der einzige Fahrer, der sich beklagt. Es ist aber für alle gleich. Wenn sie es nicht verändern, dann wird es auch für alle gleich sein. Wir würden eine Veränderung aber bevorzugen."