Danny Kent: Böse Erinnerungen an die Saison 2013

Moto3-Weltmeister Danny Kent wechselt mit einem mulmigen Gefühl in die Moto2, doch die ersten Testergebnisse schenken dem Briten Zuversicht

(Motorsport-Total.com) - Nach einer guten Moto3-Saison entschied sich Danny Kent Ende 2012 dazu, die kleinste Klasse der Motorrad-WM zu verlassen und mit Tech 3 in die Moto2 aufzusteigen. Der WM-Vierte von 2012 erlebte eine enttäuschende Debütsaison in der mittleren Kategorie und löste seinen Vertrag mit Herve Poncharal nach nur einem Jahr auf. Mit 15 Punkten wurde Kent in der Saison 2013 nur 22. der Moto2-Fahrerwertung. In der bevorstehenden Saison wagt Kent seinen zweiten Versuch in der Moto2. Die Voraussetzungen sind dieses Mal aber deutlich besser.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Danny Kent erlebte 2013 eine enttäuschende Moto2-Debütsaison Zoom

Nach dem Saisonfinale testete Kent mit seiner Leopard-Crew in Valencia und Jerez. "Bereits nach zwei Tagen stellte sich ein tolles Gefühl ein. Ich lag nur 0,3 Sekunden hinter der Bestzeit von Rins. Ich denke, das war eine respektable Leistung. Wir änderten nicht viel am Setup und sammelten einfach nur Erfahrungen", bemerkt der Brite gegenüber 'Crash.net' und stellt klar: "Es war eine große Erleichterung, weil ich 2013 ein katastrophales Jahr hatte. Ich wollte bestätigen, dass es 2016 keine Wiederholung gibt. Bereits nach zwei Tagen war ich zwei Sekunden schneller als 2013."

Die Erfahrungen von 2013 waren für Kent nicht komplett wertlos. "Als ich auf die Kalex stieg, wusste ich bereits, wie viel Leistung vorhanden ist und wie sich das Gewicht anfühlt. Es gibt immer gute und schlechte Aspekte. Es war ein katastrophales Jahr, doch ich bin mir sicher, dass ich etwas lernen konnte und 2016 ganz anders ablaufen wird", erklärt der Moto3-Weltmeister der Saison 2015.

Der Wechsel von der Moto3 in die Moto2 fällt Kent offensichtlich nicht so schwer wir vor drei Jahren. Der Kalex-Pilot weiß, worauf es in der mittleren Kategorie ankommt: "Der Fahrstil ist komplett anders. Ein Moto2-Motorrad ist doppelt so schwer und hat viel mehr Leistung", vergleicht er. "In der Moto3 muss man in den Kurven Schwung mitnehmen. Man hat nicht so viel Leistung. Wenn man die Linie leicht verfehlt und zwei Zehntelsekunden verliert, dann holt man diese nur schwierig wieder auf. Man muss extrem präzise fahren."


Fotos: Jonas Folger testet für Intact


Bei den bevorstehenden Testfahrten steigt Kent erstmals auf die 2016er-Kalex. "Im vergangenen Jahr fuhren wir mit der 2015er-Maschine. Wir können die 2016er-Kalex ab dem nächsten Test verwenden. Ich bin gespannt, wie das Motorrad läuft. Mir wurde gesagt, dass die Unterschiede sehr gering sind", schildert der Leopard-Pilot, der für die Vorsaisontests ein klares Ziel hat.

Danny Kent

Die ersten Tests mit der Kalex verliefen für Kent extrem vielversprechend Zoom

"Wir möchten nicht zu sehr auf die Rundenzeiten schauen. Es ist uns egal, ob wir den Test als Schnellste oder als Zehntschnellste beenden, solange wir wissen, dass wir für das erste Rennen der Saison alles vorbereitet haben, um dort gute Leistungen zeigen zu können", betont der Moto2-Rückkehrer.