MV Agusta: Motiviert der Test Marco Melandri zu mehr?

Ex-MotoGP-Pilot Marco Melandri testet die MV Agusta in Jerez: Macht das italienische Superbike Lust auf mehr oder bleibt es bei einem Test?

(Motorsport-Total.com) - Bei MV Agusta hat sich durch die Kooperation mit Forward einiges getan. Stammpilot Leon Camier begrüßt die Aufbruchstimmung im Team und freut sich über den Input der ehemaligen MotoGP-Crew. Besonders bei der Elektronik hat Forward viel Wissen, was beim Test in Jerez genutzt wird. An der MV Agusta F4 wurden einige Software-Änderungen vorgenommen, die Camier begeisterten. Neben dem Briten saß auch Marc Melandri auf dem Superbike. Offen ist, ob er 2016 als zweiter Stammpilot ins Geschehen eingreift.

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Wird Marco Melandri 2016 als zweiter MV-Agusta-Stammpilot antreten?

"Seine Feedbacks entsprachen ziemlich exakt dem, was ich gesagt habe", erklärt Camier. "Wir haben grundlegende Probleme, an denen wir arbeiten müssen. Wir müssen das Gewicht verringern und brauchen mehr Leistung. Am Chassis müssen wir auch arbeiten, doch das machen wir ja mit dem neuen Tank. Danach geht es nur noch um Änderungen bei der Elektronik. Seine Aussagen entsprachen meinen. Es geht um die Basis", betont der MV-Agusta-Stammpilot.

"Die neuen Elektronik-Ingenieure haben die Motorbremse, die Gasannahme und den Drehmomentverlauf komplett umgekrempelt. Sie haben große Änderungen vollzogen, was sich sehr positiv auswirkte. Sie haben alles viel sanfter eingestellt", berichtet Camier. "Wir müssen noch am Chassis arbeiten. Ich wünsche mir das Gefühl dafür, das ich vorher hatte. Das ist eine Frage der Zeit, denke ich."

"Sie haben neue Ideen präsentiert. Nun müssen wir eine Balance finden", hält Camier fest. "Wir haben einen neuen Tank, der das Motorrad ziemlich stark verändert. Dadurch wird das alte Chassis steifer und die Gewichtsverteilung ändert sich", analysiert der MV-Agusta-Pilot. "Ich bezweifle, dass wir dadurch deutlich schneller werden, aber es sollte die Konstanz im Rennen verbessern. Bisher war ich immer gegen Rennende stark, doch mit vollem Tank war es schwierig."