Tito Rabat: Die Startnummer des Weltmeisters sorgt für Druck

Der Moto2-Titelverteidiger gesteht, dass die Startnummer 1 eine zusätzliche Belastung ist, möchte den WM-Titel aber trotz 65 Punkten Rückstand noch nicht abhaken

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Weltmeister Tito Rabat hatte im bisherigen Saisonverlauf nicht allzu viel Glück. Der Spanier begann die Saison mit einem Nuller, weil er in Katar unverschuldet zu Sturz kam. Und auch bei den folgenden Rennen gab es immer wieder Zwischenfälle, die Rabat zurückwarfen. Erst beim Europaauftakt in Jerez gelang dem Spanier das erste Podium der Saison. In Mugello sicherte sich Rabat den einzigen Sieg in der ersten Saisonhälfte.

Titel-Bild zur News: Esteve Rabat

Tito Rabat konnte das Fahren zu Saisonbeginn nicht genießen Zoom

Am Sachsenring verlor der Marc-VDS-Pilot weiter den Anschluss an WM-Leader Johann Zarco. Franco Morbidelli fuhr Rabat in der letzten Kurve vom Motorrad. Dadurch verabschiedete sich der Titelverteidiger mit 65 Punkten Rückstand in die Sommerpause. "Trotz der Verletzung werde ich nicht aufgeben. Ich bin Zweiter in der Meisterschaft und werde in jedem Rennen hart kämpfen", verspricht Rabat.

"Durch meinen Enthusiasmus erhalte ich zusätzliche Motivation und bewältige schwierige Situationen. Doch es reicht nicht, stark zu sein. Man muss auch schnell sein. Es ist wichtig, das Selbstvertrauen wiederzufinden und ein gutes Gefühl für die Maschine zu entwickeln, damit man schnell ist", berichtet der Weltmeister, der seine gewohnte Startnummer im Winter gegen die Nummer des Weltmeisters eintauschte.

"Der Druck, den ich als amtierender Weltmeister und die Startnummer 1 hatte, beeinflusste mich mehr als ich dachte. Die Leute setzten voraus, dass ich wieder Rennen gewinne, doch diese Kategorie ist sehr hart umkämpft", bemerkt Rabat. "Als ich aufhörte, mich um meine Ergebnisse zu sorgen, hatte ich weniger Druck und konnte das Fahren wieder genießen. Selbst mit der Startnummer 1 kann man Schwierigkeiten haben. Man muss sich darauf konzentrieren, sie zu beheben und muss vergessen, was die anderen machen."

Esteve Rabat

Von den Ergebnissen der Saison 2014 ist Rabat momentan weit entfernt Zoom

In der Sommerpause möchte sich Rabat bestmöglich vom Schlüsselbeinbruch erholen, den er sich zwischen Holland und Deutschland zuzog. "Ich stehe gern zeitig auf und schaue mir den Sonnenaufgang am Strand an. Das ist richtig toll. Ich genieße das. Dann fahre ich auf einer Strecke, solange die Temperaturen nicht so hoch sind. Am Nachmittag gehe ich Fischen und am Abend verbringe ich die Zeit mit Freunden. Es gibt viele Dinge, die ich im Sommer machen möchte", berichtet der Spanier.