Pole-Position am Sachsenring: Danny Kent in eigener Liga

Auch ein Sturz kann Danny Kent am Sachsenring nicht einbremsen - Der Brite holt souverän die Pole-Position - Philipp Öttl startet am Sonntag von Position 16

(Motorsport-Total.com) - WM-Spitzenreiter Danny Kent dominiert das Moto3-Wochenende am Sachsenring nach Belieben. Bereits in den drei Trainingssessions hatte der Brite die Konkurrenz jeweils um mehr als sechs Zehntel distanziert, und folgerichtig schnappte sich Kent am Samstagmittag auch die Pole-Position. Der Pilot des deutschen Leopard-Teams umrundete den Sachsenring bei den wärmsten Bedingungen des bisherigen Wochenendes in 1:26.420 Minuten.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Auch ein Sturz kann WM-Spitzenreiter Danny Kent momentan nicht stoppen Zoom

Ganz problemlos verlief das Qualifying für Kent allerdings nicht. Eine Viertelstunde vor dem Ende der Session stürzte der Brite über das Vorderrad seiner Honda und riss dabei zu allem Überfluss auch noch den deutschen Wildcard-Starter Max Kappler mit zu Boden. Trotz des Zwischenfalls konnte Kents Bestzeit in den letzten 15 Minuten der Sitzung aber nicht mehr geknackt werden.

"Es ist alles okay", berichtet Kent nach seinem Sturz und erklärt: "Ich bin etwas enttäuscht, denn wir hatten noch einen neuen Satz Reifen für die letzten zehn Minuten. Aber wir haben Glück, dass wir gleich am Anfang eine schnelle Runde hingelegt haben." Im Hinblick auf seinen Crash verrät er: "Wir hatten einen neuen weichen Hinterreifen aufgezogen und den alten Medium-Vorderreifen behalten."

Rang zwei ging schließlich mit einem Rückstand von 0,519 Sekunden an Enea Bastianini (Honda). Karel Hanika (KTM), der kurioserweise ebenfalls stürzte, wird am Sonntag von Startplatz drei ins Rennen gehen. Die zweite Startreihe besetzen Fabio Quartararo, Efren Vazquez und Andrea Locatelli (alle Honda). Philipp Öttl (alle KTM) holte Rang 16 und wird damit am Sonntag aus Reihe sechs in sein Heimrennen starten.

Für die kurioseste Szene des Qualifyings sorgten die RBA-Piloten Niklas Ajo und Ana Carrasco. Die beiden gingen in der letzten Kurve zu Boden, nachdem der Finne seiner Teamkollegin ins Heck gefahren war. Beide überstanden den Vorfall unverletzt, allerdings führte die Szene unmittelbar nach dem Sturz und auch später in der Box zu hitzigen Diskussionen zwischen den beiden.

Weniger Glück hatte Juanfran Guevara (Mahindra). Der Spanier war bereits im dritten Freien Training schwer gestürzt und musste im Qualifying einen weiteren Crash verkraften. Er wurde anschließend umgehend ins Medical Center gebracht, das Zeittraining war für ihn damit vorzeitig beendet. Auch Alexis Masbou (Honda) vom Racing-Team-Germany zählte zu den zahlreichen Sturzopfern, er bleib allerdings unverletzt.

Miguel Oliveira (KTM) nahm währenddessen nicht am Qualifying teil. Er war im ersten Training gestürzt und hatte sich die linke Hand gebrochen. Der Portugiese ist bereits in seine Heimat zurückgekehrt und lässt sich dort operieren, um nach der Sommerpause wieder fit zu sein. Das Rennen auf dem Sachsenring beginnt am Sonntag um 11:00 Uhr MESZ.