Casey Stoner: Schmerzvolles Renn-Comeback in Suzuka

Der ehemalige MotoGP-Champion bricht sich beim Langstreckenrennen in Suzuka die Schulter und das Schienbein und trauert einem möglichen Sieg hinterher

(Motorsport-Total.com) - Neben den beiden Tech-3-Yamaha-Piloten stand Casey Stoner beim Langstreckenrennen in Suzuka im Fokus. Der Australier teilte sich mit Michael van der Mark und Takumi Takahashi eine Honda CBR1000 Fireblade und ging für das siegverwöhnte Musashi-Team an den Start. Und tatsächlich hätte Stoner um den Sieg gekämpft. Als er seinen ersten Stint fuhr, lag das Team in Führung. Doch nach 15 Minuten platzte der Traum vom Sieg.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner konnte den Kontakt mit der Streckenmauer nicht verhindern Zoom

Das Gas des Honda-Superbikes verklemmte sich in der Rechtskurve vor der Haarnadel. Stoner kam von der Strecke ab und steuerte auf die Mauer zu. "Leider gab es ein mechanisches Problem, als ich als Führender auf die Haarnadelkurve zusteuerte. Ich hatte nicht genug Zeit, um die Kupplung zu betätigen", berichtet der MotoGP-Frührentner.

"Deshalb war ich zu schnell. Ich richtete das Motorrad auf und versuchte, es so gut wie möglich zu verlangsamen, als ich auf die Mauer zusteuerte. Ich entschied mich, vom Motorrad zu springen und krachte in die Mauer. Sie war deutlich härter als sie aussah", bemerkt der Australier. "Ich brach mir einen Knochen, den Knöchel und die Schulter."

"Ich bin sehr enttäuscht, dass das Suzuka-8-Stunden-Rennen so enden musste. Wir haben in den vergangenen Wochen sehr viel gearbeitet, um uns auf das Motorrad und die Strecke einzustellen. Wir haben ein Setup erarbeitet, mit dem wir alle gut zurechtkamen", schildert Stoner, der Honda zu einem weiteren Sieg beim prestigeträchtigen Langstreckenklassiker in Suzuka verhelfen wollte.

"Wir hatten das Gefühl, dass alles nach Plan lief", unterstreicht der zweimalige MotoGP-Weltmeister, der die Führung verwalten wollte: "Wir konnten sehr entspannt an die Sache herangehen und sicherstellen, dass wir die Reifen schonen und den Verbrauch im Auge behalten, um möglichst lange Stints zu fahren." Doch nach dem Sturz, bei dem sich das Motorrad mehrfach überschlug, war die Honda Schrott.


Suzuka: Start & Stoner-Unfall

"Ich möchte meinen Teamkollegen Michael van der Mark und Takumi Takahashi danken - sie haben in den vergangenen Wochen und besonders an diesem Wochenende toll gearbeitet. Zudem möchte ich dem Team für die Mühen danken. Sie waren absolut professionell und ich genoss die Zusammenarbeit", so Stoner. "Schade, dass wir kein gutes Ergebnis holen konnten. Ich denke, das wäre möglich gewesen."