JR-BMW: Troy Corser bricht sein Schweigen

Troy Corser sollte bei JR-BMW als Sportdirektor die Fäden ziehen, doch jetzt ist das Image des ehemaligen Superbike-Champions in Gefahr

(Motorsport-Total.com) - Ende der vergangenen Saison kündigte JR-Racing an, 2015 mit Toni Elias und Ayrton Badovini in der Superbike-WM an den Start zu gehen. JR sollte das führende BMW-Team werden. Sogar von Siegen war vor dem Start der Saison die Rede. Doch nach und nach wurde klar, dass es hinter den Kulissen nicht besonders seriös zugeht. Zuerst fehlte JR bei den Wintertests, später wurde das Debüt von Australien auf Thailand verlegt. Doch selbst in Aragon fehlte das Team.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Der ehemalige Superbike-Weltmeister Troy Corser hat Angst um sein Ansehen Zoom

Badovini wechselte bereits zu BMW-Italia. Elias ist arbeitslos. JR wird in der laufenden Saison nicht mehr antreten. Das Drama um das Team hat auch an Troy Corsers Image genagt. Der Australier, der lange Zeit ruhig war, brach nun sein Schweigen und stellt klar, dass er auch nur ein Angestellter des Teams war und nicht für die Misere verantwortlich ist. Chary Robinson und Manfredi Lombardi sind diejenigen, die den Fahrern und den Teammitgliedern falsche Hoffnungen machten.

"Ich blieb bis jetzt ruhig, weil ich hoffte, dass wir wenigstens beim Europaauftakt zwei Fahrer an den Start schicken können. Doch jetzt wird auch mein Image angegriffen. Einige Leute denken, ich wäre der Manager oder der Besitzer des Teams. Deswegen kann ich mich nicht länger zurückhalten", bemerkt Corser.

"Ich war lediglich ein Angestellter und nicht der Besitzer oder Manager des Teams", stellt der Ex-Racer klar. "Sofern JR-Teambesitzer Charly Robinson keine schnelle Lösung findet, vor allem bei den finanziellen Verpflichtungen, sehe ich mich gezwungen, die nötigen Schritte einzuleiten, um mein Image und meine Interessen zu schützen."